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Masters: Rote Flagge brachte Harri Kullas zum Kochen

Von Frank Quatember
Die Rennleitung beschloss, Lauf 1 vorzeitig zu beenden

Die Rennleitung beschloss, Lauf 1 vorzeitig zu beenden

Es war was los beim Showdown des ADAC MX Masters am Schützenbühlring in Holzgerlingen. Harri Kullas sah rot nach Lauf 1 und Dennis Ullrich hatte Ärger mit herumliegenden Fahrern.

Für große Aufregung sorgte beim Masters-Finale in Holzgerlingen der Rennabbruch im ersten Lauf der Topklasse. Hinter vorgehaltener Hand wurde davon gesprochen, dass die Entscheidung der Rennleitung den Deutschen Dennis Ullrich bevorzugen würde.

Was war passiert?

In Lauf 1 ging der Holeshot an WM-Star Max Nagl, doch noch in Runde 1 ging Ullrich energisch vorbei. Dahinter folgten Kullas, Petr Smitka und Thomas Kjer Olsen, an der Reihenfolge änderte sich nichts mehr. Nach einigen mehr als 15 Minuten wurde die rote Flagge geschwenkt, das Rennen war zu Ende.

Rennleiter Sven Blümer erklärte anschließend: «Wir haben gesehen, dass etliche Motorräder kurz vor dem Kochen waren und deshalb abgebrochen. Ich denke, für die Teams und das Material war das die richtige Entscheidung! Es waren nur noch zwölf Motorräder unterwegs.»

Der Finne Harri Kullas, vor Holzgerlingen mit vier Punkten Rückstand auf Ullrich Zweiter in der Serie, war stocksauer: «Ich verstehe das nicht mit der roten Flagge. Klar war es schwer und überall lag jemand, aber man konnte fahren.»

Auch die deutschen Top-Piloten hatten Redebedarf zum Rennabbruch. Max Nagl zeigte Verständnis: «Die Rennleitung musste entscheiden und es ist immer so, dass einige dafür und die anderen dagegen sind. Ich fand die Entscheidung in Ordnung.»

Und Ullrich sah das eigentliche Problem nicht bei der Technik, sondern den schwächeren Piloten: «Das größte Problem waren die Fahrer auf den hinteren Plätzen, die das Ganze nicht so im Griff haben. Bei mir waren es sicher fünf Situationen, wo ich fast mit Überrundeten zusammengekracht wäre. Ich fahre meine Spur und die von links nach rechts kreuz und quer – und dann liegen sie in den Rillen rum. Daher war die Entscheidung abzubrechen okay.»

Der Teamchef der beiden Masters-Rivalen Burkhard Sarholz meinte zu der klebrigen Angelegenheit trocken: «Sein Glück hat der Harri nicht hier, sondern in Aichwald verspielt. Da hat er die Punkte verloren. Und auch in Tensfeld war mehr drin. Über die gesamte Saison war Ulle besser und in Holzgerlingen überragend. Trotzdem bin ich auch mit der Saison von Harri zufrieden.»

Im zweiten Lauf gab es übrigens ein weiteres Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Ulle und Kullas, das der Deutsche diesmal nach regulärer Laufzeit mit mehr als einer halben Minute Vorsprung vor dem finnischen Teamkameraden für sich entschied.

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