In den französischen Alpen: Loeb siegt auf Alpine
Mit dem Erfolg des Elsässers konnte erstmals mit einer Alpine A110 Rallye GT ein Gesamtsieg bei einem Lauf zur französischen Rallye-Meisterschaft errungen werden. Erstmals war Loeb zudem mit einem Heck getriebenem Fahrzeug erfolgreich.
Frei nach Julius Cäsar: Er kam, er sah, er siegte - wie schon öfters - egal ob er zwischenzeitlich länger pausiert hat - am Ende einer Rallye setzt sich Loeb offenbar immer wieder erfolgreich durch. Nach 14 Wertungsprüfungen der Rallye Mont-Blanc Morzine, dem sechsten Lauf der französischen Meisterschaft, fügte der Routinier mit seiner Lebensgefährtin Laurène Godey in seiner Erfolgsbilanz ein neues Kapitel hinzu.
Trotz seiner mittlerweile 50 Jahre gewann Loeb sechs der 14 Wertungsprüfungen und übernahm nach WP6 die Führung. Eingesetzt wurde seine Flunder durch die Equipe von Ludovic Godard. Die Rallye hatten zu Beginn die beiden Citroen C3-Piloten Léo Rossel und Yoann Bonato noch dominiert. Am zweiten Tag behielt Loeb einen Vorsprung von einigen Sekunden und lag schließlich am Ende 10,7 Sekunden vor Rossel und 19,9 Sekunden vor dessen Teamkollegen Bonato. Bonato, fünffacher Französischer Meister, hatte nach seinem schweren Unfall bei der Rallye Vosges Grand Est unweit der deutschen Grenze erstmals wieder ins Renngeschehen eingreifen können. Für Loeb war es der zweite Sieg bei der Traditionsrallye in Sichtweite der gewaltigen 4000er-Schneeberge. Zuletzt hatte Loeb in 2001 mit einem Citroen Xsara gesiegt.
Nach der Rallye meinte Sébastien Loeb: «Wir hatten gehofft, um den ersten Platz mitspielen zu können, der Kampf war gut. Ich bin noch nie ein heckgetriebenes Auto im Rallyesport gefahren, und die Veranstaltung war ziemlich neu für mich, mit vielen Etappen, die ich nicht kannte. Wir haben gesehen, dass die Alpines schon seit einiger Zeit sehr gut funktionieren. Sie sind besonders in den schnellen Abschnitten stark, wo sie gut ausbalanciert und effizient sind. Ich habe mich am ersten Tag gut mit dem Auto zurechtgefunden und hinter hinter dem Lenkrad einfach sofort wohl gefühlt. Laurène und ich hatten einfach ein außergewöhnliches Wochenende, dank der vielen Zuschauer, dem beeindruckenden Niveau der französischen Rallye-Meisterschaft und diesem teuflischen Auto mit der tadellosen Arbeit des Teams von Ludovic Godard!»
Pablo Sarrazin, Sohn von Nick Heidfeld-F3000-Rivale und Ex-Minardi-F1-Fahrer Stephane Sarrazin, belegte bei seinem Debut im VW Polo R2 den elften Gesamtrang und Platz neun im starken Feld der 32 Rallye-FR/C2-Boliden.
Zugleich wurde in den franzöischen Alpen der sechste Lauf des ADAC Opel Electric Rally Cup ausgefahren, den Gaststarter Jérôme Chavanne gewinnen konnte.
Ausgangspunkt der Rallye war der Skiort Morzine im Department Haute-Savoie, in dessen Region auch Rennen zum Alpinen Skiweltcup ausgetragene werden. Insgesamt 230 Teams starteten bei der Rallye über total 198,89 Kilometer auf Zeit.
Rallye Mont-Blanc-Morzine 2024
1. Sébastien Loeb/Laurène Godey, Alpine 1h40m42.7s
2. Léo Rossel/Guillaume Mercoiret, Citroen +10.7s
3. Yoann Bonato/Benjamin Boulloud, Citroen +19.9s
4. Quentin Gilbert/Christopher Guieu, Alpine +22.0s
5. Laurent Pellier/Grégory Fressard, Hyundai +1m04.3s