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Toyota reagiert: Pajari wieder im Rallye1-Auto

Von Martin Gruhler
Schneller als erwartet: Shooting-Star Sami Pajari wird zwei weitere Rally1-Starts für den amtierenden Herstellerweltmeister absolvieren.

Dem Finnen wird die Möglichkeit gegeben nach seinem erfolgreichen Debüt bei der Finnland-Rallye weiterhin in der höchsten Klasse in der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft dabei zu sein. Zwei WRC-Starts in Chile sowie der Central European Rallye sind anvisiert.

Dem 22-jährigen Pajari und seiner Beifahrerin Enni Mälkönen gelang  ein toller Einstand mit dem Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid bei seiner Heim-Rallye anfang August.Pajari fuhr nonchalant dabei seiner erster Wertungsprüfungssieg heraus und beendete die anspruchsvolle Hochgeschwindigkeitsrallye auf einem ausgezeichneten vierten Gesamtrang.

Anschließend setzte er sein erfolgreiches WRC2-Engagement fort, als er mit dem Yaris Rally2 bei der Akropolis-Rallye am letzten Wochenende unter schwierigsten Bedingungen zum dritten Saisonsieg fuhr.

Auf der Grundlage dieser beeindruckenden Leistungen hat nun das Toyota-Management beschlossen Pajari zwei neue Chancen zu geben um seine Fähigkeiten in der Top-Kategorie weiter zu entwickeln. Die Toyota-Führungsetage setzt damit konsequent die Strategie fort junge Talente in den großen Motorsport hinein zuführen.

Der Hotshoe ist für den nächsten WM-Lauf in Chile (26.-29. September) in ein Toyota-Quartett nominiert. Auf den abwechslungsreichen Schotterprüfungen in den südamerikanischen Anden werden Kalle Rovanperä, Elfyn Evans und Sébastien Ogier die Teamkollegen sein.

Stammfahrer Takamoto Katsuta setzt nach zuletzt  durchwachsenen Einsätzen in Südamerika aus. Der 31-Jährige wird für die restlichen beiden WRC-Rallyes der Saison bei der Zentral-Europa-Rallye und seiner Heimatveranstaltung, der Rallye Japan, in das Team wieder zurückkehren. Das Team gibt Katsuta und seinem Beifahrer Aaron Johnston weiterhin seine volle Unterstützung. Nach dem einmaligen Aussetzen in einer intensiven und wettbewerbsintensiven Saison soll Katsuata gestärkt für die Finalveranstaltungen zurückzukehren.

Bei der Zentral-Europa-Rallye vom 17. bis 20. Oktober wird das Toyota-Team mit Evans, Ogier, Katsuta und Pajari auf den Asphaltstraßen in der Tschechischen Republik, Österreich und Deutschland antreten.

Der Yaris Rally1 Hybrid von Pajari mit Startnummer 5 wird erneut in einer überwiegend weißen Lackierung unterwegs sein. Damit wird die Entschlossenheit von Toyota Gazoo Racing mit ihrem TGR-WRC Challenge Programm unterstrichen, welches seit der Saison 2015 Fahrer dabei unterstützt, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Träume zu verwirklichen. Sein Einsatz bei der Zentral-Europa-Rallye wurde auch in Zusammenarbeit mit dem WRC Promoter arrangiert. Zielsetzung ist gemeinsam bewährte Talente aus den Förderkategorien zu unterstützen, damit sie schließlich den letzten Schritt in die Königsklasse gelangen können.

Toyota-Teamchef Jari-Matti Latvala erläuterte die Entscheidung: «Nach der großartigen Leistung, die Sami Pajari bei der Rallye Finnland gezeigt hat, wollten wir einfach mehr davon sehen, was er in einem Rallye1-Auto leisten kann. Das Hauptziel in Finnland war es erst einmal Erfahrungen zu sammeln. Dabei hat er bereits sein hohes Potenzial gezeigt. Auch jetzt in Griechenland hat er wieder gezeigt, auf welch hohem Niveau er mit dem Rally2-Auto fährt. Da wir weiterhin in talentierte junge Fahrer für die Zukunft investieren wollen, ist es wichtig, mehr über Samis Fähigkeiten zu erfahren. Zunächst auf verschiedenen Schotterstraßen auf der anderen Seite der Welt in Chile und dann auf Asphalt in Mitteleuropa. Er wird das vierte Auto fahren, so dass kein Druck auf ihn auch hinsichtlich der Hersteller-WM ausgeübt wird. Für Taka war es eine harte Saison, aber er hat weiterhin die volle Unterstützung des Teams. Jeder von uns weiß, dass er den Speed hat. Mit dieser Pause hat er die Gelegenheit sich zu regenerieren und sich auf die letzten beiden Veranstaltungen optimal vorzubereiten. Die Einsätze werden beide sehr wichtig sein, vor allem natürlich die Rallye Japan. Für sein Heimspiel hoffen wir, dass er wieder um die Podiumsplätze kämpfen kann».

Die Nominierung kommentierte Sami Pajari:
«Es ist fantastisch, die Chance zu haben, den Yaris Rally1 noch bei zwei weiteren Veranstaltungen in dieser Saison zu fahren. Es ist wirklich schön zu wissen, dass Toyota dieses Vertrauen wieder in mich setzt. Die Rallye Finnland war wie ein wahr gewordener Traum für mich. Danach wollte ich natürlich weiterhin ein Rallye1-Auto fahren. Indes hatte ich nicht wirklich erwartet, dass die Gelegenheit so schnell wieder kommen würde. Ich freue mich wirklich auf die Rallye Chile. Die Schotterstraßen sind meist flüssig und schnell ausgelegt und ähneln ein bisschen der Strecke von Finnland. Mitteleuropa kann sogar noch anspruchsvoller sein, wenn man bedenkt, wie nass und schlammig es im letzten Jahr dort war. Für mich wird es das erste Mal in einem Rally1-Auto auf Asphalt bei einem WRC-Event sein. Das dürfte eine ziemliche Herausforderung sein, aber der stelle ich mich natürlich gerne».

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