MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Silberjubiläum in Marokko - Dakar-Favoriten am Start

Von Martin Gruhler
Die anstehende Marokko-Rallye wird in ihrer 25. Auflage als fünfter und letzter Lauf der FIA-World Rally-Raid-Meisterschaft vom 5. bis 11. Oktober ausgefahren.

Bei den Automobilen sind die Marken Dacia, Toyota, X-raid-Mini und Ford am Start und nutzen das große Saisonfinale in erster Linie als Testgalopp für die kommende Rallye Dakar (3. bis 17. Januar 2025).

Beim traditionellen Offroad-Saisonabschluss wird zum 100. Mal eine Wertungsetappe in der Hauptkategorie mit Autos nach dem offiziellen FIA W2C2-Reglement gefahren. Die Millionenmetropole Marrakesch ist dafür die natürliche Wahl für die Ausrichtung der Jubiläumsveranstaltung. Der Prolog wird direkt vor den Stadtmauern stattfinden, während die fünf weiteren Tagesetappen um zwei Rallye-Service-Biwaks im Landesinneren ausgefahren werden.

Die Karawane wird zwei Nächte in Zagora und drei Nächte in Mengoub-Bouârfa in der Region Oriental, im Nordosten Marokkos, verbringen. Von den 2468 Gesamtkilometer gilt es mit 1512 über die Hälfte als Wertungskilometer auf Zeit zu bewältigen.

Die Marokko Rallye bietet einen kräftigen Vorgeschmack auf die WM-Saison 2025, da sie auf einem ähnlichem Terrain gefahren wird wie der WM-Auftakt und Saisonhöhepunkt Rallye Dakar in Saudi-Arabien.

Rallyeleiter David Castera, scheut den Vergleich mit der Dakar nicht. Mit einem XXL-Transfer am ersten Tag, fünf Etappen rund um die beiden Biwak-Rallye-Zentren, einer Reihe von schwierigsten Streckenführungen durch die größten Wüsten des Landes, getrennten Strecken für Autos und Motorräder in den Dünen und Pisten im saudischen Stil am Ende der Veranstaltung stellt die Rallye Marokko eine Miniaturausgabe der berühmt-berüchtigten Dakar dar.

Wie bei der Dakar werden ab sofort auch bei der Rallye Marokko elektronische Roadbooks verwendet. Vor allem für einige Privatiers und Amateure eine ganz neue Erfahrung.

Das insgesamt 75 Autos zählende Starterliste ist voll von Stars und neuen Werksteams.

So reist der sechsmalige Gewinner der Rallye Marokko, Nasser Al Attiyah, als WM-Leader an und wird beim Wettbewerbsdebüt des neuen Dacia Sandrider alles dranzusetzten den Weltmeister-Titel zu verteidigen. An seiner Seite Rekord-Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb und die Spanierin Cristina Gutierrez, die das neuformierte Dacia-Werksteams komplettieren.

Die Toyota-Riege mit ihren Hilux-Pickups hält vor allem mit dem amtierende marokkanischen Champion Yazeed Al Rajhi (Toyota Overdrive Racing) sowie den beiden Werksjunioren Lucas Moraes und Seth Quinteiro (Toyota Gazoo Racing) dagegen. Daneben sollte man die Offroad-Routiniers Dennis Krotov und Jean Cruz Yacopini (beide Toyota Overdrive Racing) auf der Liste haben.

Auch X-Raid Mini hat sich neu aufgestellt und tritt neben einem weiter entwickelten Mini JCW Rally 3.0 mit Guerlain Chicherit (2024 Dakar-4.) und Guillaume De Mevius (2024 Dakar-2.) sowie Joao Ferreira an.

Das Salz in der Suppe könnte der Rallyeprofi Martin Prokop im selbstaufgebauten Ford Raptor RS bilden. Denn das neuformierte Ford Performance Werksteam mit Dakar-Sieger Carlos Sainz, seinem ehemaligen Audi-Teamkollegen Mattias Ekström, Ex-Dakar-Sieger Nani Roma und dem jungen US-Amerikaner Mitch Guthrie wird bei der Rallye Marokko mit ihren brandneuen und von M-Sport eingesetzten Ford Raptor noch außer Wertung mitfahren, da die FIA-Homologation noch aussteht.

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