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Bolle bester Triple-Treiber - Van Doorn Top bei Twins

Von Wolfhard Töns
Das Triumph Daytona-Duo Christian Bolle und Kay Liedtke

Das Triumph Daytona-Duo Christian Bolle und Kay Liedtke

Fand das vorletzte Saisonrennen der SuperTriples und SuperTwins by Art Motor zum BIKEtoberfest in Oschersleben noch bei sonnigstem Wetter statt, so waren zum Finallauf Regenqualitäten gefragt.

Gesellschaft bekommen haben in der Saison 2017 die SuperTwins by Art Motor in der ProThunder AllStars-Championship: Gemeinsam mit den Zweiventil-Zweiventilern zogen nun die Dreizylinder in die Rennläufe in Oschersleben, Hockenheim, Assen und Schleiz – mit gemeinsamen Fights um Punkte und Plätze, aber in getrennter Wertung ,versteht sich. Die Frischzellenkur sorgte für beachtliche Felder - an die 30 Twins und Triples gingen miteinander ins Rennen, wobei die neu hinzugekommenen Dreizylinder bei allen Anlässen die Mehrheit stellten.

Die Spitze des Gesamtfeldes jedoch teilten sich die beiden Klassen: Während beim BIKEtoberfest-Saisonfinale der Schweizer Roger Bäntli auf der Egli-Ducati als erster des Feldes die Ziellinie überquerte, dominierte Triple-Treiber Michael Polenz mit seiner Triumph Daytona das gemischte Feld im verregneten zweiten Lauf. Mit der Entscheidung um die Meisterschaft hatten beide jedoch nichts zu tun: Traditionell sind Gaststarter beim BIKEtoberfest gern gesehener Besuch, punkten können sie jedoch nicht.

Die fetteste Punkteausbeute bei den SuperTriples gelang hingegen Christian Bolle mit seiner Triumph Daytona. Vor dem letzten Event hatte sowohl er als auch Daytona-Kollege Kay Liedtke noch Titelchancen, doch bei einem missglückten Überrundungsmanöver in Lauf 1 bremste Liedtke sich ins Aus und musste Bolle so ziehen lassen. Der konnte sich so nicht nur zum vierten Mal in dieser Saison auf die oberste Stufe des Siegerpodest stellen, sondern auch seinen Vorsprung auf Verfolger Kay Liedtke so ausbauen, dass er im verregneten zweiten Lauf Liedtke den Vortritt lassen konnte – der holte auch prompt die Maximalpunktzahl und sicherte sich so Platz zwei in der Meisterschaft hinter Bolle.

Eng ging es auch zu um die Plätze 3 bis 6. Michael Becker zog sich hier mit konstant guten Platzierungen am besten aus der Affäre, fuhr in beiden Läufen vor Markus Soboth als bestem street-Triple-Treiber im Ziel ein und sicherte sich Gesamtplatz 3 vor streetie- Soboth. Jens Schmidt (Daytona) fuhr im ersten Lauf mit einem 2. Platz zu seinem besten Saisonergebnis und sicherte sich so Patz 5 vor Tom Pfromm, Markus Münz und Fabian Hedermann. Die beiden besten Rookies der Meisterschaft, Torsten Bosau (Daytona) und Ralph Krüger (streetTriple), kamen die Saison über so gut zurecht, dass ihnen zum Saisonabschluss die Plätze 9 und 10 gehörten.

Im Rennen der SuperTwins fielen die Entscheidungen reihenweise erst in der letzten Runde: Im ersten Rennen beharkten Eidgenosse Roger Bantli (Egli-Ducati) und Ole Bartschat (Kämna-Demon V2) sich gdadenlos über die gesamte Distanz. Kurz vor dem Ziel lag Bartschat vorne, doch beim Überrunden erwischte Bantli die bessere Spur und gewann um 0,18sec. Hinter dem sicheren Drittplatztieren und Hans Schüpbach (CH) drängelten Frank Claussner (Ducati) und Holger Aue (Moto Guzzi) – alle drei blieben die letzten Runden innerhalb einer Sekunde und kamen so auch ins Ziel.

Frank Claussner (WEKA-Ducati) legte so den Grundstein für seinen dritten Platz in der SuperTwins-Meisterschaft, die er noch im letzten Jahr gewonnen hatte – doch der Fight um den Titel spielte sich ab zwischen Arno van Doorn (NL, Monster 1100) und Mario Bruns (Tamburini Ad Maiora) – und wurde auf der Strecke ausgetragen: In Lauf 1 gelang es van Doorn als Sechstplatziertem, vor Bruns zu bleiben. Doch dieser kassierte als Zweiter hinter dem haushoch dominierenden Gaststarter Bartschat im Regenrennen des letzten Laufes volle Punkte – zu spät allerdings, van Doorn war der Titel nicht mehr zu nehmen.

Nach einem abwechslungsreichen Debütjahr auf tollen Strecken (Hockenheim, Schleiz, Assen und Oschersleben (2x) zogen alle bei der anschließenden Meisterfeier im Hotel Motorsport Arena Bilanz. Übereinstimmend stellten alle fest, dass die anfängliche Skepsis sich nicht bestätigen konnte: - im Gegenteil: Zwei- und Dreizylinder fuhren auf allen Strecken immer auf Augenhöhe, und vom Start weg kam ein respektables Starterfeld auch bei den neu hinzugekommenen SuperTriples zustande. Die verkleideten Triumph Daytonas waren zwar den streetTriples überlegen, doch diese nicht chancenlos. Fazit: Genau so kann es 2018 weitergehen.

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