Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Moto Trophy Assen: Auf den Spuren von Marquez und Co.

Von Manfred John
Nachdem die letzten Transporter und Trucks der Grand Prix-Teams das Fahrerlager in Assen verlassen hatten, zog der Tross der Moto Trophy auf dem TT Circuit van Drenthe «The Cathedral of Speed» ein.

Begeistert waren die Fahrer von den noch vorhandenen sichtbaren Reifenspuren mit der die Grand-Prix-Stars die optimale Linie in den Kurven am vorherigen Wochenende markiert hatten. Solche Lehrmeister hatten die Fahrer vorher noch nie gehabt.

Wiederum voll besetzt war die zur European Classic Serie zählende Superbikeklasse mit den 44 zur Verfügung stehenden Startplätzen. Bereits im Training zeigte die starke Abordnung schwedischer Piloten, dass sie im Rennen ein gewichtiges Wort bei der Vergabe des Siegerpokals mitreden wollen.

Nicht am Start war Tabellenführer Nicolai Kraft, der beruflich bedingt zusehen musste, wie seine Konkurrenten kräftig Punkte sammelten. Vom Start weg führte in Lauf 1 der in den Niederlanden geborene und in Schweden lebende Jan Greven (Kawasaki ZX 7 RR), den er klar vor Philipp Messer (Ducati 996 SPS) gewann. Stephan Merkens (Yamaha MMT 1200) als dritter wurde in der offen Klasse gewertet. Patrick Schäfer platzierte seine Aprilia Mille auf Rang vier.

In Lauf 2 war schon vier Kurven nach dem Start die Chance auf eine Wiederholung des Sieges für Greven zu Ende. Über das Vorderrad rutschte er in der Strubben-Kurve von der Bahn. Damit war der Weg für Merkens frei, der vor Messer und Schäfer das vorzeitig abgebrochene Rennen gewann. Martin Blug stürzte ebenfalls in der Strubben und hatte dabei etwas Öl in der Kurve verteilt.

Das ebenfalls zur European Classic Trophy zählte das Rennen der Grand Prix Zweitakter. Der Schwede Oscar Winberg drehte in Lauf eins auf nasser Strecke mit seiner Yamaha die schnellsten Runden und verwies den Franzosen Jimmy Lafineur (Yamaha TZ 250) auf Rang zwei. Rang 3 ging an Stefan Tennstädt, der sein Rotax-Triebwerk im Eigenbau-Fahrwerk vor dem Österreicher Werner Reuberger (Yamaha TZ 250) platzierte.

Auf trockener Strecke am Sonntag war es dann Kenny Mathiessen (Yamaha TZ 250) aus Däenmark, der im zweiten Rennen nach anfänglichem Fight mit dem entfesselt fahrendem Briten Luke Notton (Yamaha TZ 350) keine Chance ließ und auf Platz 2 verwies. Oscar Winberg verteidigte vehement den dritten Platz gegen Herbert Hauf, der die Reverse-Yamaha von Harald Merkl gekauft hat.

Prall gefüllt war das Feld der Youngtimerklasse, in der die 600er Supersportler zusammen mit den 400ern, der belgischen EVO-Klasse und den Young Ridern starteten. Bei dem im Regen gestarteten Rennen kam Timo Schonhals (Yamaha R6) am besten mit den widrigen Bedingungen zurecht. Anfänglich war es der Belgier Ludo Landolfi, der mit der Kawasaki ZXR 400 mithielt.

Zum Schluss begnügte sich Landolfi mit Rang 2, den er vor seinem Landsmann Antoine Sebastien (Kawasaki ZXR 400) und dem Schweden Magnus Mossberg (Kawasaki ZX6) und dem Schweizer Rene Schmid (Honda CBR 600) beendete. Einen sehenswerten Zweikampf lieferten sich um Rang 6 Felix Rehm (Kawasaki ZXR 400),der knapp vor Ingo Benndorf (Honda CBR 400) ins Ziel kam.

Ideale Bedingungen herrschten in Lauf 2, bei der die 600er Meute ihre Leistung ausspielen konnten. Erneut siegte Schönhals vor dem lange Zeit führenden Holländer Robin Fick (Ducati 748 RS), Magnus Mossberg und Christoph Mann (Yamaha R6). Bester Pilot bei den belgischen 400er war Dimitri Persoons (Yamaha FZR 400RR) vor Landolfi.

Bei den deutschen 400ern holte sich Swen Hofmann vor Gert Donker (Kawasaki ZXR 400) und Bendorf den Sieg. Erneut mit dabei die jüngsten Piloten der Young Rider Trophy. In beiden Läufen siegte Nick Fischer (Yamaha R3) vor Max Muckle und Tom Zimmermann (beide KTM RC 390).

Auch die aktuellen Superbikes und Supersport-Maschinen des BeNeLux-Cups waren in Assen mit am Start. Der Belgier Sander Clasen fuhr in beiden Läufen mit seiner Aprilia RSV 4 zum Sieg und verwies seinen Landsmann Yan Ancia (BMW S1000RR) jeweils auf Rang zwei.

Die Niederländer Ricky van Hees in Lauf 1 vor Rick Smits lautete die Reihenfolge in Lauf 1, Jan Overbecke holte sich dagegen in Lauf 2 vor Smits und van Hees den Sieg, die alle mit den Yamahas R 6 antraten. Bester deutscher war Kai Bamberger (Yamaha R6) auf Platz 5 bzw. 6, jeweils hinter dem Luxemburger Andy Anen.

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