Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Der neue Motor läuft gut!

Kolumne von Sabine Holbrook
Während der Rest von Europa «unter Wasser stand», hatten wir im polnischen Poznan endlich einmal Glück und keinen Regen, statt dessen Sonne pur und heisse Temperaturen!

In Poznan waren wir noch nie und wussten daher nicht, was uns zum fünften Meisterschaftslauf der FIM European Championship erwartet. Da wir dank der Hilfe von Pirelli noch einen neuen Motor bekamen, hieß es für mein Team als erstes am Vormittag den Motor einbauen und hoffen, dass alles passt. Am Nachmittag war es dann soweit. Der Motor lief und ich konnte mich und den Motor auf der mir unbekannten Strecke einfahren.

Am Freitag standen schon die einzigen beiden Trainings an und ich musste versuchen direkt schnelle Zeiten zu fahren und meinem Team Rückmeldung zu den Fahrwerkseinstellungen zu geben. Die Rundenzeiten waren von Anfang an nicht schlecht aber irgendwie stand ich an. Kein Gripp am Hinterrad und Probleme beim Einlenken in schnellen Kurven. Für die beiden Qualifyings am Samstag entschieden wir uns nicht auf einen Qualifier-Reifen zu setzen, sondern eine saubere Rennabstimmung zu finden. Da wir leider nicht im Voraus testen waren, mussten wir diesen Weg wählen.

In der Startaufstellung für die Rennen stand ich auf Position 17. Leider hatten wir noch keine Lösung für meine Fahrwerk-Probleme finden können. Probleme hin oder her, jetzt hieß es Rennen fahren und alles geben, egal wie. Der Start mit dem neuen Motor gelang mir perfekt, vom 17. Platz vor auf den achten Rang. Leider konnte ich diesen Platz nicht bis zum Ende verteidigen, da mein Reifen sich von Runde zu Runde mehr auflöste und ich nicht mehr richtig beschleunigen konnte. Am Ende erreichte ich einen zufriedenstellenden, hart erkämpften zehnten Platz.

Im Warm-Up am Sonntagmorgen versuchten wir nochmals eine Änderung am Fahrwerk durchzuführen, leider vergebens. Für das Rennen entschieden wir uns volles Risiko zu gehen und bauten eine stärkere Feder am Hinterrad ein, die wir noch nie getestet haben. Der Start verlief wieder gut und ich war auf dem siebten Platz.

Fünf Runden vor Schluss hängte mein Knieschleifer auf den erhöhten Curbs ein und riss mir vom Knie. Von da an hatte ich größte Mühe das hohe Tempo beizubehalten und leider musste ich am Schluss noch zwei Gegner ziehen lassen, um einen Sturz zu vermeiden. Dennoch bin ich zufrieden mit einem neunten Platz. Wir haben noch eine gute Abstimmung gefunden und ich bin im Rennen mit 1:39,3 meine schnellste Zeit gefahren. Großen Dank auch wieder an mein tolles Team!

In einer Woche geht es schon wieder weiter zum nächsten Meisterschaftslauf am Hungaroring in Ungarn, auch dort werden wir wieder Neuland betreten. Bitte fest die Daumen drücken!

Eure Sabine - s3r

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