Sabine Holbrook: Testmarathon im April
Sabine Holbrook wechselte für die Saison 2014 vom Euro Speer Cup in die Alpe Adria Championship und absolvierte im April einen Testmarathon in Ungarn (Pannoniaring) und Tschechien (Brünn und Most). Dabei verlief nicht alles so reibungslos, wie ursprünglich geplant.
Niedrige Temperaturen und ein kühler Wind begleiteten das Training auf dem Pannoniaring. «Wir hatten große Schwierigkeiten, die Reifen auf die nötige Temperatur zu bringen», berichtete Holbrook. «Nach einigen Runden konnte ich mich aber auf dem sehr anspruchsvollen Kurs zurechtfinden, doch das Vertrauen in die Reifen fehlte und daher wollte sich der «Rennspeed» nicht wirklich einstellen. Im Rennen fuhr ich dann im Mittelfeld.»
Mit der Hoffnung auf bessere äußere Bedingungen reiste das Team weiter nach Brünn. «Die Strecke gehört zu meinen Lieblingsstrecken, letztes Jahr konnte ich dort auch schon ein Rennen gewinnen» erklärte die Honda-Pilotin. «Leider währte die Vorfreude nicht lange. Regen und 6°C erwarteten uns während unseres gesamten Aufenthalts. Wir beschlossen, bei diesen niedrigen Temperaturen kein Risiko einzugehen und warteten auf besseres Wetter, um unsere Tests fortzusetzen. Am dritten Tag war es endlich trocken, allerdings wehte ein sehr starker, kalter und böiger Wind. Wir hatten auch in Brünn die bereits bekannten Probleme mit den Reifentemperaturen. Wir probierten diverse Settings aus, doch die Probleme blieben weiterhin fast unverändert bestehen.»
Letzte Station der Vorsaisontests war das Autodrom in Most. «Wir hatten einen Pausentag zum Einkaufen und Material sortieren bei 24°C und Sonnenschein. Die Freude war groß, da wir nun endlich warme Temperaturen hatten. In der Nacht zog allerdings eine Kaltfront auf, die Regen brachte. Daraufhin beschlossen wir, das Motorrad für das erste Training in Most auf Regenreifen umzubauen, um wichtige Trainingskilometer sammeln zu können. Das Training beendete ich dann vorzeitig mit einem heftigen Highsider und einer Hüft- und Nierenprellung im Krankenhaus in Most.»
«Alles nicht so schlimm! Am nächsten Tag konnte ich schon wieder trainieren und nun schien auch endlich die Sonne. Ich qualifizierte mich für das Supersport-Rennen am Nachmittag und konnte mich von Startplatz 32 auf Platz 17 vorkämpfen. Am dritten Trainingstag hatte ich auch endlich ein gutes Gefühl in Bezug auf meine Reifen (Reifentemperatur 55°C) und konnte das Tempo steigern. Das Rennen beendete ich dann auf Platz 13. Vielen Dank an mein Team für die tolle Unterstützung! Fazit: Den «echten Rennspeed», mit dem ich die letzte Saison gut beendet habe, vermochte ich noch nicht zu finden. Doch ich konnte das Training mit einem guten Gefühl beenden und ich weiß, dass ich mich von nun an kontinuierlich steigern kann. In wenigen Tagen ist es auch schon so weit, das erste Rennen im FIM European Championship Alpe Adria auf dem Adria Raceway in Italien steht an, die Rennsaison beginnt!»