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Superbike-Profi Reiterberger will Bahnrennen fahren

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger hat seinen Platz im BMW-Werksteam nach der Superbike-WM 2019 verloren und muss seine Karriere für die Zukunft neu ausrichten. «Der Bahnsport spielt eine wichtige Rolle für mich», sagt der 25-Jährige.

Nach 72 Rennen in der Superbike-WM ist für Markus Reiterberger vorläufig Schluss: Seinen Platz im BMW-Werksteam muss er für 2020 an den ehemaligen Vizeweltmeister Eugene Laverty aus Nordirland abgeben.

Reiti hat im Straßenrennsport einiges gewonnen: Der heute 25-Jährige wurde dreimal Deutscher Superbike-Meister und 2018 Europameister in der Superstock-1000-Klasse.

Doch 2019 schaffte er in der Superbike-WM lediglich drei einstellige Ergebnisse in 34 Rennen: Für BMW zu wenig, um mit ihm weiterzumachen.

«Ich wurde Rennfahrer wegen MotoGP», grübelte Reiterberger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Realistisch gesehen ist mein Ziel nach wie vor die Superbike-WM. Erstmal ist das gescheitert, es bleibt aber mein Ziel und das ist nicht das Ende des Lebens. Es geht weiter, ich weil weiter in einer guten Meisterschaft fahren und idealerweise meinen Lebensunterhalt damit verdienen. So will ich mich für einen weiteren Anlauf in der Superbike-WM motivieren. Ich muss aber erst herausfinden, ob das das ist, was ich wirklich will. Ich schmeiße jetzt nicht alles weg, nur weil ich ein schlechtes Jahr hatte.»

Der Bayer kann sich vorstellen, 2020 in der Endurance-WM zu fahren, er verhandelt außerdem mit einem BMW-Team in der Asian Road Racing Championship (ARRC). «Diese Kombination würde mir gefallen», meinte der Metallica-Fan.

Und fügte grinsend hinzu: «Vielleicht kann ich nebenbei noch meine große Leidenschaft, den Bahnsport ausüben. Ich will mich neu motivieren und wieder Spaß an meinem Beruf finden. Ich werde alle Hebel in Bewegung setzen, damit mir das gelingt. Für manche mag der Bahnsport ein Hirngespinst sein, aber für mich spielt er eine große Rolle und ist extrem wichtig. Ich werde nächstes Jahr eventuell einige Rennen bestreiten. Leider sind die Rennen auf der Sandbahn und Grasbahn nicht mehr so populär wie früher, im Speedway-Sport ist es schwierig, Fuß zu fassen. Seit ich vier Jahre als bin, wollte ich Sandbahn- und Speedway-Fahrer werden. Wenn ich noch ein paar Jahre warte, dann geht es vielleicht nicht mehr. Wenn sich das mit meinem anderen Rennsport kombinieren lässt, würde ich gerne so viel wie möglich Bahnrennen fahren.»

Bislang fuhr Reiti ein Sandbahnrennen: Im September 2017 in Pfarrkirchen. Seine ersten beiden Läufe konnte er auf Anhieb gewinnen, dann folgten zwei zweite Plätze hinter Fabien Neid. Nach dem Finale waren die beiden punktgleich: Weil in diesem Fall der Finaleinlauf zählt, wurde Reiti Zweiter und Neid als Sieger gewertet.

Experten wie Nationalcoach Peppi Rudolph trauen ihm vom Speed her sofort zu, in der Bundesliga als C-Fahrer anzutreten. Auch dem Speedway-Team-Cup ist der Obinger nicht abgeneigt.

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