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Es wird gespart: 2017 Kostendeckel in allen Klassen!

Von Ivo Schützbach
Die Superbike-Kommission beschloss ab der Saison 2017 weitere Kosteneinsparungen. Dann wird es in allen vier SBK-Klassen Kostendeckel für spezielle Baugruppen geben.

In der Superbike-WM wurde schon vor Jahren ein Kostendeckel für Fahrwerk, Bremsen und Elektronik eingeführt, auch in der neuen Supersport-WM 300 wurden entsprechende Kostenlimits für Fahrwerk und Data-Recording ins vorläufige Reglement geschrieben.

Die klassische 600er-Klasse sowie der Superstock-1000-Cup dürfen ab 2017 im Bereich der Fahrwerkskomponenten auch nicht mehr unbegrenzt investieren.

Des Weiteren wurden in dem Meeting der Superbike-Kommission, bestehend aus Vertretern von WM-Promoter Dorna, dem Motorrad-Weltverband FIM und dem Hersteller-Bündnis MSMA, einige Justierungen des technischen Reglements vorgenommen. In der Superbike-WM muss die Ausgleichswelle ab kommender Saison der Serie entsprechen. Da die Kapazität der Batterien (Beschränkung bei Luftfracht) reduziert wird, müssen die Superbikes ab 2017 außerdem mit einer ausreichend dimensionierten Lichtmaschine ausgestattet werden.

In der Superstock-Klasse wurden zudem die Möglichkeiten des elektronischen Steuergeräts (ECU) eingeschränkt, um die Belastung und das erforderliche Know-how innerhalb der Teams zu reduzieren.

Daniel Carrera, Managing Director der Superbike-WM, erklärte SPEEDWEEK.com im Exklusiv-Interview die Gründe hinter den Überlegungen der Dorna.

Dani, als ihr damit begonnen habt den Techniklevel zurückzuschrauben, nanntet ihr zwei Gründe: Kostensenkung für die Teams und mehr Wildcard-Fahrer. In den USA sahen wir MotoAmerica im Rahmenprogramm, in Donington die BSB und auf dem Lausitzring die IDM. Wie wollt ihr Wildcard-Fahrer gewinnen, wenn diese am gleichen Wochenende in ihrer nationalen Meisterschaft fahren müssen?

Es ist nicht so, dass wir das so haben wollten. Den Rennstrecken bietet das aber die Möglichkeit Geld zu sparen.

Es geht ja auch nicht nur um Wildcard-Fahrer in der Superbike-WM, sondern auch um die anderen Kategorien.

Die Frage ist auch: Welcher deutsche Fahrer würde mehr Fans generieren als Markus Reiterberger? Hätte es große Auswirkungen, wenn ein anderer Deutscher aus der IDM in der Lausitz am Start gewesen wäre?

Natürlich wäre es schön, wenn wir in jedem Land den nationalen Topfahrern die Möglichkeit bieten könnten, gegen die Besten der Welt zu fahren und um den Sieg zu kämpfen. Das ist aber auch ein Geldproblem. Wenn ein Team aus der IDM das Geld hat, ein Motorrad nach WM-Regeln aufzubauen, dann können sie es versuchen. Viele Teams halten die Investitionen für dieses eine WM-Rennen aber für zu hoch.

Unsere Priorität war, die Superbikes technisch näher an die Serienmaschinen zu bringen, in ersten Schritten ist uns das gelungen. Als wir damit begannen, waren wir näher an MotoGP als an Superstock. Ich glaube, der jetzige Level ist gut.

Wenn man zu nahe an Superstock ist, dann gewinnt der Hersteller, der das neueste Motorrad hat. Man muss aber allen Herstellern die Chance geben, ein siegfähiges Motorrad zu bauen.

Und trotzdem sehen wir nur Kawasaki und Ducati vorne.

Ja, das ist verrückt. Deshalb arbeiten wir auch ständig daran, die Balance zwischen den Bikes zu verbessern.

Aber wird es nicht immer so sein, dass die besten Teams mit den besten Motorrädern die besten Piloten haben und deshalb vorne fahren?

Ja, das ist so. Aber wir brauchen zehn dieser Teams.

Aprilia und Milwaukee werden mit Laverty und Lorenzo nächstes Jahr eine gute Kombination sein.

Von Suzuki gibt es noch kein Bekenntnis zur Superbike-WM, nachdem sie auf der Intermot die neue GSX-R1000R präsentiert haben?

Nein, nicht für 2017. Sie haben aber gesagt, dass sie mit einem neuen Motorrad früher oder später in SBK zurückkehren werden.

Nächstes Jahr sehen wir Suzuki nur in nationalen Meisterschaften, so wie es Yamaha im ersten Jahr auch getan hat. 2018 haben wir sie dann hoffentlich zurück in der WM.

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