Doha, 1. Quali: Rea überragend, Technik bremst Reiti
Jonathan Rea gibt die Pace vor
Die erste standhafte Bestzeit setzte Ducati-Werksfahrer Chaz Davies in 1:59,443 min, einen Wimpernschlag vor Honda-Star Nicky Hayden. Diese Zeit hielt bis 12 min vor Schluss, dann übernahm für wenige Sekunden Hayden die Spitze, bevor Yamaha-Werksfahrer Sylvain Guintoli als Erster unter 1:59 min blieb.
In den letzten sieben Minuten ging es hoch her. Erst eroberte Davies in 1:58,460 min mit fast einer halben Sekunde Vorsprung die Spitze zurück, dann trat erstmals Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) in Erscheinung und fuhr 1:58,197 min. Bei dieser Bestzeit blieb es, hinter dem Nordiren landeten Davies, Michael van der Mark (Honda) und die Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes und Guintoli.
Von den besten Zeiten sind wir noch weit entfernt. Die schnellste Rennrunde fuhr Tom Sykes 2015 in 1:57,317 min. Der Pole-Rekord des Engländers stammt aus demselben Jahr: 1:56,821 min. Sykes kam im ersten Training nur auf Rang 13 und schaffte es gerade so unter 2:00 min.
Als bester BMW-Pilot kam Jordi Torres aus dem Althea-Team auf Platz 9. Markus Reiterberger brachte wegen Problemen an der S1000RR erst nach 25 Minuten seine erste gezeitete Runde zustande und strandete mit 2,884 sec Rückstand auf Platz 18. «Markus hatte Getriebeprobleme, von der Elektronik verursacht», erklärte Marc Bongers von BMW.
Hervorragend präsentierte sich Superstock-1000-Champion Raffaele De Rosa, der an diesem Wochenende eine dritte Althea-BMW fährt und nur 2/10 sec auf Torres einbüßte.
Bei Aprilia läuft noch gar nichts rund, Alex De Angelis und Lorenzo Savadori wurden lediglich Elfter und Zwölfter.
Bei MV Agusta sieht es noch schlechter aus, Leon Camier wurde 14.
Gianluca Vizziello (17.) aus dem Team Grillini Kawasaki verlor 2,722 sec, Teamkollege Dominic Schmitter, der im Gegensatz zu Vizziello keine aktuelle ZX-10R zur Verfügung hat, strandete auf Platz 23. (+4,996 sec).
Leon Haslams WM-Rückkehrer begann mit einem Tiefschlag: Nach einer Runde kehrte der Engländer an die Box zurück, weil seine Pedercini-Kawasaki das Gas nicht richtig annahm und keine Leistung hatte. Erst in den letzten fünf Minuten drehte der Vizeweltmeister von 2010 einige Runden, das erste Qualifying beendete er mit 7,623 sec Rückstand auf Platz 24. «Wir haben während des Trainings einiges gewechselt, jetzt bauen wir den Motor um», erklärte Teamchef Lucio Pedercini SPEEDWEEK.com. «Wir haben keine Ahnung, was genau die Probleme verursacht.»
Peter Sebestyen (Toth Yamaha) schaffte es während des einstündigen Trainings nie, eine Zeit innerhalb 107 Prozent zur Bestzeit zu fahren. Mit 8,737 sec Rückstand ist der Ungar vorläufig nicht qualifiziert.