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IodaRacing zweite Wahl: Letztjährige RSV4 von Aprilia

Von Ivo Schützbach
Leandro Mercado: Nach drei Jahren bei Ducati erstmals auf der Aprilia

Leandro Mercado: Nach drei Jahren bei Ducati erstmals auf der Aprilia

Das Aprilia-Spitzenteam in der Superbike-WM 2017 stellt die britische Milwaukee-Truppe. IodaRacing absolvierte in Portimao mit dem Argentinier Leandro Mercado das Roll-out.

Bei IodaRacing passiert immer alles auf den letzten Drücker. Nach der Saison 2015 entschied sich Teamchef Giampiero Sacchi, mit seinem Team von der MotoGP- in die Superbike-WM zu wechseln. Seine letztjährigen Piloten Lorenzo Savadori und Alex De Angelis saßen zum ersten Mal bei den Dorna-Tests auf Phillip Island auf der Aprilia RSV4, wenige Tage vor dem Saisonstart in Australien.

Dieses Jahr ist IodaRacing immerhin vier Wochen früher dran, bis vor wenigen Tagen gab es keinen Vertrag mit Aprilia.

Doch man ist sich einig, IodaRacing und Aprilia absolvieren dieses Wochenende in Portimao ihren ersten Test – mit dem letztjährigen Modell der RSV4 RF. «Für den Beginn der Meisterschaft ist es aus praktischen Gründen nicht möglich, dass Ioda die gleichen Maschinen wie Milwaukee erhält», erklärte Aprilia-Rennchef Romano Albesiano SPEEDWEEK.com. «Ioda wird mit den letztjährigen Maschinen in die Saison starten – mehr oder weniger. Später bekommen sie dann Upgrades.»

Das Team fing nicht nur wegen der anfänglich nassen Strecke an der Algarve erst am Samstagnachmittag mit dem Testprogramm an. Die Fähre von Civitavecchia nach Barcelona hatte zehn Stunden Verspätung.

Neuzugang Leandro Mercado, 2015 bereits mit Barni Ducati WM-Achter, durfte sich in Ruhe an die V4-Aprilia gewöhnen, das Team montierte keinen Transponder.

«Meinem ersten Gefühl nach, ist das Motorrad gut», urteilte der Argentinier. «Seit dem letzten Rennen letztes Jahr saß ich auf keinem Motorrad, ich ließ es vorsichtig angehen. Erst musste ich mich an die Maschine gewöhnen, sie ist ganz anders als jene, die ich die letzten drei Jahre fuhr.»

2014 gewann Mercado auf Ducati den Superstock-1000-Cup, anschließend fuhr er mit der 1200er-Panigale ein Jahr Superbike-WM. Weil er für 2016 keinen WM-Platz fand, ging er in die Superstock-Klasse zurück und beendete die Meisterschaft auf Rang 2 – weil seine Ducati im letzten Rennen streikte.

«Ich arbeite eng mit meinem neuen Team zusammen, das mir dabei hilft zu verstehen, wie ich die Stärken der Aprilia nutzen kann», so der 24-Jährige weiter. «Der Motor dreht deutlich höher, ich habe einiges zu lernen. Am Sonntag will ich mehr Vertrauen aufbauen, will mit dem Motorrad eins werden. Ich fuhr erst 25 Runden, habe also noch nicht viel Gefühl für das Bike – das ist normal. Mit dem ersten Tag bin ich zufrieden, aber es gibt so viel Raum für Verbesserungen.»

Der zweite und letzte Testtag in Portimao ist am heutigen Sonntag von 10 bis 17.30 Uhr. Portugal ist zeitlich eine Stunde hinter Deutschland.

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