Aprilia RSV4 RF: Was für 2017 alles geändert wurde
Zwar testete Milwaukee Aprilia bereits Ende November zwei Tage in Jerez, die diese Woche von Eugene Laverty und Lorenzo Savadori eingesetzten Maschinen unterscheiden sich aber grundlegend von den damaligen.
Aprilia-Rennchef Romano Albesiano verriet SPEEDWEEK.com im Fahrerlager von Jerez die Details.
Romano, was habt ihr am Motorrad seit dem letzten Test im November geändert?
Die Schwinge, die Verkleidung, den Tank, den Sitz, den Auspuff. Auch an der Elektronik haben wir gearbeitet und am Motor kleine Verbesserungen erzielt. Der Motor hat im mittleren und höchsten Drehzahlbereich nun mehr Leistung.
Ist der Unterschied zwischen der diesjährigen Maschine und eurem WM-Bike von 2014 Bike groß?
Damals waren die technischen Regeln anders, man konnte mehr am Motor ändern, etwa an der Kurbelwelle. Heute muss der Unterbau wie in Serie sein. Die Nachteile, die sich daraus für uns ergaben, haben wir durch Detailarbeit inzwischen wieder aufgeholt.
In der Schwinge sehen wir ein großes Loch, der Unterzug ist sehr tief. Weshalb habt ihr diese Lösung gewählt?
Das ergab sich aus unseren Erfahrungen in MotoGP. Die meisten Teile sind CNC-gefertigt, das erlaubt uns schnellere Konstruktionsabläufe und die Teile sind auch sehr präzise, etwa die Wandstärken.
Diese Schwinge ist keine Revolution, das Verhältnis zwischen Torsion, Steifigkeit und Gewicht ist aber etwas besser.
Den Tank und die Sitzbank-Einheit habt ihr getrennt. Soll das die Arbeit am Motorrad erleichtern?
Wir haben einen Tank gebaut, in dem wir die gesamte erlaubte Spritmenge unterbringen können. Unser bisheriger Tank erlaubte das nicht und wir hatten auf einigen Strecken Probleme, das Rennen zu beenden.
Gleichzeitig konnten wir die Masse in der Mitte des Bikes konzentrieren, die Ergonomie für den Fahrer ist jetzt auch besser.