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Randy Krummenacher: «Werde nicht perfekt bereit sein»

Von Ivo Schützbach
Randy Krummenacher: Wie Andrew Pitt mit Nummer 88

Randy Krummenacher: Wie Andrew Pitt mit Nummer 88

Auch wenn er den ersten Testtag in Jerez als Langsamster der 14 Superbike-Piloten beendete, ist Randy Krummenacher mit seiner Premiere auf der Kawasaki ZX-10RR zufrieden.

2,6 sec verlor Randy Krummenacher bei seiner ersten Ausfahrt mit dem Superbike auf die Bestzeit von Kawasaki-Markenkollege Jonathan Rea. «Wir haben sehr spät angefangen, mussten noch einiges beheben», bemerkte der Schweizer. «Aber das ist immer so, wenn das Motorrad neu aufgebaut wurde. Das Motorrad sieht sehr sauber aus, beim Aufbau wurde alles durchdacht. Nachher konnte ich viele Runde drehen, ich bin soweit zufrieden. Superbike ist etwas komplett anderes als Superstock, ich werde nie mehr mit dem Superstock-Motorrad fahren, da bringt gar nichts.»

Krummi beendete die Supersport-Weltmeisterschaft 2016 auf Rang 3, anschließend entschloss er sich gemeinsam mit dem Team Puccetti Kawasaki in die Superbike-WM aufzusteigen. Mitte Dezember testete er in Jerez zum ersten Mal die 1000er, damals aber die Superstock-Konfiguration.

«Momentan verstehe ich das Motorrad noch nicht», gab Krummenacher im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu. «Die Elektronik ist sicher sehr gut, aber auch sehr komplex. Ich muss das Gefühl finden zwischen der Elektronik und den Reifen. Wie viel Drift kann ich fahren, wie kann ich der Elektronik vertrauen. Da habe ich noch ein bisschen Arbeit, aber das kommt mit den Runden. Ich weiß noch nicht genau, wie ich die Elektronik zu meinem Vorteil nutzen kann. Die Linie weiß ich ungefähr. Bremsen ist nicht schlecht, ich habe auch ein gutes Gefühl fürs Vorderrad.»

Positiv: Du bist von Markus Reiterberger und Stefan Bradl nicht weit entfernt. Negativ: Ihr drei seid am Dienstag am Ende der Zeitenliste zu finden. «Ich muss das noch nicht so genau analysieren», winkte Krummi ab. «Das war mein erster Tag auf dem Superbike, für mein Team das Gleiche. Wir haben viel zu lernen, das ist alles. Aber es läuft positiv, wir konnten ein paar Fortschritte machen, am Mittwoch verstehen wir noch einiges mehr.»

Vor dem WM-Auftakt in Australien hat Krummenacher noch einen Testtag in Jerez, zwei in Portimao und zwei auf Phillip Island. «Nach diesen fünf Tagen werde ich sicher auf einem anderen Level sein», ist der 26-Jährige überzeugt. «Dann weiß auch mein Team besser, was ich brauche. Wir haben guten Support von Kawasaki. Ich werde nicht perfekt bereit sein für das erste Rennen, aber auf einem guten Level.»

Für sein Superbike-WM-Debüt bekommt Krummenacher noch ein Renngetriebe, momentan ist er mit der Serienversion unterwegs. Der Rahmen in Jerez war ebenfalls Standard, er bekommt noch einen modifizierten und eine andere Schwinge.

Zeiten Jerez-Test, 24. Januar 2016:

1. Jonathan Rea, Kawasaki, 1:40,162 min
2. Tom Sykes, Kawasaki, 1:40,422
3. Chaz Davies, Ducati, 1:40,784
4. Marco Melandri, Ducati, 1:40,812
5. Alex Lowes, Yamaha, 1:41,058
6. Javier Fores, Ducati, 1:41,396
7. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:41,416
8. Jordi Torres, BMW, 1:41,619
9. Nicky Hayden, Honda, 1:41,830
10. Michael van der Mark, Yamaha, 1:41,908
11. Eugene Laverty, Aprilia, 1:42,142
12. Stefan Bradl, Honda, 1:42,255
13. Markus Reiterberger, BMW, 1:42,530
14. Randy Krummenacher, Kawasaki, 1:42,747

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