Phillip Island: Johnny Rea stürmte auf Pole-Position
Superpole: Marco Melandri, Jonathan Rea und Tom Sykes (v.l.)
Aus dem Qualifying am Freitag kommen die Top-10 direkt in Superpole 2, alle anderen müssen den Umweg über Superpole 1 nehmen, aus der nur die ersten beiden noch in Superpole 2 kommen.
Das Ergebnis der Superpole gilt nur für das erste Rennen am Samstagnachmittag als Startaufstellung.
Für das zweite Rennen am Sonntag rücken die ersten drei Fahrer vom Samstagrennen nach hinten in die dritte Reihe, die Positionen 1 und 3 werden umgedreht. Der Sieger von Lauf 1 startet also im zweiten Rennen als Neunter.
Fahrer, die das erste Rennen auf den Plätzen 4, 5 und 6 beenden, werden für den zweiten Lauf mit der ersten Startreihe belohnt.
Ebenfalls um eine Reihe nach vorne rücken die Piloten auf den Plätzen 7, 8 und 9 – sie starten im zweiten Rennen aus der zweiten Reihe.
Ab Startplatz 10 wird die Superpole-Liste, um die Top-9 von Rennen 1 bereinigt, als Basis für die Startaufstellung herangezogen. Der eigentliche Polesetter muss bei einem Sturz in Lauf 1 im zweiten Rennen also schlimmsten Falls von Platz 10 losbrausen.
Superpole 1:
Die erste Bestzeit setzte Leon Camier (MV Agusta) in 1:31,213 min.
Zur Mitte der Session ließen alle Fahrer neue Reifen aufziehen und griffen ein zweites Mal an.
Camier steigerte sich auf 1:31,011 min und blieb vorne. Er qualifizierte sich damit ebenso wie der Zweite Michael van der Mark (Pata Yamaha) für Superpole 2.
Bereits nach 5 der 15 Minuten stürzte Aprilia-Werksfahrer Eugene Laverty, der Nordire lag zu diesem Zeitpunkt an zweiter Stelle – und wurde am Ende Dritter.
Auf Platz 4 kam Randy Krummenacher (Kawasaki Puccetti), Fünfter wurde Stefan Bradl (Red Bull Honda). Den beiden fehlten 0,4 und 0,6 sec, um eine Runde weiter zu kommen.
«So wie das Motorrad momentan ist, kann ich den Mehrgrip von neuen Reifen nicht nützen», fasste Bradl zusammen.
Ab Platz 13 sieht die Startaufstellung wie folgt aus: Laverty, Krummenacher, Bradl, Joshua Brookes, Roman Ramos, Riccardo Russo, Ondrej Jezek, Alex De Angelis und Ayrton Badovini.
Superpole 2:
Als Erster trumpfte Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) auf und fuhr mit Rennreifen 1:30,609 min. Nach zwei fliegenden Runden kehrten alle Fahrer an die Box zurück und ließen sich für ihren zweiten Turn einen Qualifyer montieren. Jeder Fahrer hat nur einen dieser superweichen Reifen zur Verfügung, die je nach Strecke bis zu eine Sekunde pro Runde bringen, aber nur maximal zwei Runden halten.
Stand zu diesem Zeitpunkt: Rea, Fores, Melandri, Sykes, Davies, van der Mark, Savadori, Lowes, Camier, Reiterberger, Torres und Hayden.
In den letzten drei Minuten erfolgte der Angriff auf die Pole-Position. Kurzfristig führte Kawasaki-Star Tom Sykes in 1:29,605 min, nur um wenig später von Teamkollege Rea um 0,032 sec unterboten zu werden. Rea ist damit um 0,447 sec schneller als der Pole-Rekord von Sykes aus dem letzten Jahr, es ist seine zweite Phillip-Island-Pole.
Neben den beiden Kawasaki-Weltmeistern im ersten Rennen in Reihe 1: Marco Melandri (Aruba Ducati).
Reihe 2: Chaz Davies (Aruba Ducati), Alex Lowes (Pata Yamaha) und Lorenzo Savadori (Milwaukee Aprilia).
Reihe 3: Jordi Torres (Althea BMW), Javier Fores (Barni Ducati) und Leon Camier (MV Agusta).
Reihe 4: Michael van der Mark (Pata Yamaha), Nicky Hayden (Red Bull Honda) und Markus Reiterberger (Althea BMW).