Warum 2017 mit Yamaha-Ass Alex Lowes zu rechnen ist
Alex Lowes konnte schon auf Phillip Island zeitweise den Weltmeister hinter sich halten
Seit 2016 arbeitet Ian Prestwood bei Pata Yamaha als Cheftechniker von Alex Lowes, zuvor gewannen die beiden aus Lincoln stammenden Briten die Britische Superbike Serie 2013. Prestwood beobachtete beim 26-Jährigen bei den Wintertests eine neue, solidere Arbeitsweise. «Alex war im Winter viel kalkulierter und konzentrierter als früher», sagte der erfahrene Prestwood. «Er hat nach der letzten Saison eingesehen, dass ihm zu viele Fehler passiert sind. Jetzt legt er einen Fokus darauf, Fehler zu vermeiden und dadurch seltener verletzt zu sein.»
Das Ergebnis dieser neuen Einstellung wurde bereits auf Phillip Island deutlich, als Lowes zwei vierte Plätze einfahren konnte – sein bisher bestes Rennwochenende in der Superbike-WM. «Schon bei den Wintertests hat er keine Fehler gemacht», stellte Prestwood fest. «Er versucht jetzt nicht mehr etwas mit dem Bike zu schaffen, wozu er nicht in der Lage ist. Phillip Island war schon immer eine Piste, auf der er gut zurecht kam. Ich denke er hätte auch beide Rennen gewinnen können. Der Speed dafür war da.»
Prestwood ist vom Talent seines Schützlings überzeugt. «Setz ihn auf ein Gartentor und er wird damit eine schnelle Runden fahren – aber kein Rennen gewinnen», grinste Prestwood. «Er hat jetzt gelernt, dass auch wenn er nur eine schnelle Runde fahren muss, mehr dazu gehört. Er hat die Yamaha besser kennen gelernt und fuhr im Winter unzählige Runden, das brauchte er.»
Am kommenden Wochende muss Lowes beim Meeting in Thailand beweisen, dass Phillip Island sein neuer Standard ist. Im Gegensatz zum flüssigen Streckenlayout in Australien beinhaltet der Chang International Circuit in Buriram auch Stop-and-Go-Elemente. «Die Yamaha muss man nicht unbedingt sanfter fahren, sondern einfach nur nicht so aggressiv. Man darf nicht in die Bremse greifen und danach das Gas voll aufreissen. Das muss Alex im Hinterkopf behalten», mahnte Prestwood.