Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Imola, Superpole: Ducati feiert Davies, Bradl 12.

Von Kay Hettich
An Chaz Davies kam in der Superpole niemand vorbei

An Chaz Davies kam in der Superpole niemand vorbei

Die Superpole beim Meeting in Imola war eine Angelegenheit von Ducati und Chaz Davies. Kawasaki mit Sykes und Rea ebenfalls in Reihe 1. Bester Honda-Pilot wurde Stefan Bradl auf der zwölften Position. Desaster für BMW.

Die Bedingungen am Samstagmorgen in Imola waren perfekt für eine spannende Superpole, die Tribünen mit Fans der Superbike-WM bereits gut besetzt.

Zahlreich vertreten waren natürlich auch Ducati-Fans, die eine Pole-Position durch Chaz Davies bejubeln konnten. Schon 2016 stand der Waliser auf dem vordersten Startplatz. Die erste Startreihe komplettieren die Kawasaki-Werkspiloten Tom Sykes und Jonathan Rea.

Erstaunlich die Performance von Leon Camier auf der MV Agusta F4. Der 30-Jährige stellte sein Motorrad auf die vierte Startposition. Die beste Aprilia in der Startaufstellung pilotiert Eugene Laverty auf Platz 6.

Mächtig unter die Räder kamen Yamaha, Honda und BMW. Als Neunter wurde Michael van der Mark bester der Pata Yamaha-Piloten, für Honda holte Stefan Bradl die zwölfte Startposition heraus. Weil Jordi Torres nicht zur Superpole antratt (Magenverstimmung), wurde Raffaele De Rosa als 16. der beste BMW-Pilot.

So lief die Superpole
 

Superpole 1

Beide Althea BMW (Torres, De Rosa) und beide Red Bull Honda (Bradl, Hayden) mussten in der Superpole 1 antreten, auch eine Milwaukee Aprilia (Savadori) war in der ersten Session vertreten. Jordi Torres klagte jedoch über Magen-Darm-Beschwerden und trat nicht an, Bradl und Hayden stürzten im dritten Training, die komplett zerstörte Fireblade des Deutschen war aber rechtzeitig repariert.

Seit 2017 wird in der Superpole 1 kein Qualifyer-Reifen verwendet, die Rundenzeiten auf Rennreifen unterscheiden sich daher deutlich von den schnellsten Zeiten in der finalen Session.

Die erste realistischen Zeit brannte Nicky Hayden in 1:48,698 min in den Asphalt, noch einmal 0,238 min schneller war Stefan Bradl und führte die Zeitenliste vor seinem Red Bull Honda Teamkollegen, Roman Ramos (Kawasaki), Raffaele De Rosa (BMW) und Savadori an. Randy Krummenacher belegte mit 0,7 sec Rückstand nur Rang 7.

Erst vier Minuten vor Ende der Session gingen die Piloten zu einem zweiten Versuch auf die Piste. Nur maximal zwei schnelle Runde waren so möglich.

Mit einem Crash beendete Ondrej Jezek (Grillini Kawasaki) die Session, seinem Beispiel folgte De Rosa mit der letzten BMW. Mit einem Ritt durch den Kies machte Ramos eine schnelle Runde zunichte. Ohne Zeitenverbesserung beendeten die Honda-Piloten ihren zweiten Versuch, doch Savadori verdrängte Hayden in 1:48,572 min von der zweiten Position und zog gemeinsam mit Bradl in die Superpole 2 weiter.

Die Startpositionen ab Platz 13: Hayden, Ramos, Krummenacher, De Rosa, Ayrton Badovini (Grillini Kawasaki), Alex De Angelis (Pedercini Kawasaki), Riccardo Russo (Guandalini Yamaha), Jezek, Torres.

Superpole 2

Für die Pole-Position kamen vor allem die Kawasaki- und Ducati-Werkspiloten in Frage. Superpole-Spezialist Tom Sykes hatte in Imola seine erste Pole in der Superbike-WM eingefahren. Der neue Qualifyer-Reifen von Pirelli erlaubt mehrere schnelle Runden am Stück.

WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki) war einer der ersten Piloten auf der Piste, Der am Freitag dominierende Chaz Davies (Ducati) ließ es ruhiger angehen und setzte sich erst nach einer Minute auf sein Motorrad.

Nach der ersten fliegenden Runde führte Davies in 1:46,601 min vor Sykes, Camier, Fores und Laverty – Rea nur Sechster, Bradl Zwölfter. Rea verbesserte sich mit seiner zweiten Runde auf Platz 3, Melandri reihte sich als Vierter ein. Mit dem Stand Davies, Sykes, Rea, Melandri, Camier, Fores, Laverty, Lowes, vd Mark, Mercado, Savadori und Bradl wurde der Qualifyer-Reifen aufgezogen.

Davies nahm zuerst eine fliegende Runde in Angriff und legte in 1:45,792 min die bisher schnellste Rundenzeit des Wochenendes vor. Die Panigale R des Waliser liegt auf der italienischen Piste wie ein Brett. Auf der zweiten Runde legte Davies noch einmal eine 1:45,662 min nach. Sykes kam dem Ducati-Piloten um 32/1000 sec am nächsten, dann folgen Rea, Camier, Melandri, Laverty, Fores, Mercado, van der Mark, Savadori, Lowes, Bradl.

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