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Chaz Davies (3.): «Scheiß-Start und fliegende Bikes»

Von Ivo Schützbach
Leon Haslam am Boden, Chaz Davies musste ins Gras

Leon Haslam am Boden, Chaz Davies musste ins Gras

Obwohl bei der Weltmeisterschaft in Donington Park im zweiten Superbike-Rennen alles gegen Ducati-Werksfahrer Chaz Davies lief, schaffte er es aufs Podium. Wie der Waliser das fertig brachte.

Das war ein hartes Stück Arbeit. «Ich hatte einen Scheiß-Start und wurde in quasi jeden Vorfall verwickelt, dauernd musste ich fliegenden Motorrädern ausweichen», schilderte Chaz Davies seinen Rennbeginn.

Als Michael van der Mark ausgangs der Zielkurve mit Leandro Mercado kollidierte, dieser nach links auswich und dabei Leon Haslam vom Bike holte, musste Davies dessen schliddernder Kawasaki rechts ins Gras ausweichen.

«Als ich danach den Rückstand zur Spitze sah, dachte ich trotzdem, dass ich es noch aufs Podium schaffen kann. Sicher war ich mir aber nicht», gestand der Ducati-Werksfahrer. «Als ich zum Ende hin van der Mark einholte, hatte ich kaum noch Grip, weil ich den Hinterreifen bei meiner Aufholjagd durchs Feld sehr beanspruchte. Ich versuchte fehlerlos zu bleiben und so schnell wie möglich an ihm vorbeizukommen.»

Zwei Runden vor Schluss gelang das dem WM-Dritten. Nach seinem Sturz am Samstag, als er seine 1199 Panigale in der Zielkurve in Führung liegend wegschmiss, eine gewisse Entschädigung. «Das Wichtigste ist, dass ich es bei meinem Heimrennen doch noch aufs Podium geschafft habe», hob er hervor.

Weil WM-Leader Jonathan Rea im ersten Rennen an zweiter Stelle liegend wegen defektem Hinterreifen spektakulär stürzte, nahm er aus Donington nur die 25 WM-Punkte für seinen Sieg am Sonntag mit. Sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes eroberte mit den Rängen 1 und 2 insgesamt 45 Punkte und ist damit der Erfolgreichste des WM-Spitzentrios.

Der Stand nach 12 von 26 Läufen: 1. Rea, 260 Punkte. 2. Sykes 205. 3. Davies 185.

«Für den Rest der Saison bin ich trotzdem optimistisch», sagte Davies. «Donington war schon immer schwierig für uns. Trotzdem können wir für die nächsten Rennen in Misano viel Positives mitnehmen. Auch wenn die Rennen in Donington nicht so liefen, wie ich mir das vorgestellt habe, bin ich doch einigermaßen glücklich. Das war das erste Mal, dass wir hier gegen die grünen Motorräder etwas zu bestellen hatten. Auf den ersten 60 Sekunden der Strecke sind wir schwach, auf den letzten 30 stark. Zusammengenommen waren wir trotzdem nicht weit weg.»

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