Marco Melandri: «Wie eine Glückinjektion für Ducati»
«Mein Sieg war sicher speziell für Italien», meint Marco Melandri
Eineinhalb Jahre war Marco Melandri aus dem Rennsport verschwunden, was er in seiner Comeback-Saison zeigt, ist aller Ehren wert. In seinem zweiten Rennen für das Ducati-Werksteam stand er auf dem Treppchen, sein 14. Rennen gewann er.
Vor den WM-Läufen in Laguna Seca ist der Mann aus Ravenna WM-Vierter, die Freitag-Trainings auf dem Mazda Raceway beendete er auf Rang 3 – 0,353 sec hinter seinem Teamkollegen Chaz Davies und dem wenig langsameren Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki).
Melandris Sieg in Misano war sein erster seit Magny-Cours am 5. Oktober 2014. Es war sein erster Triumph auf Ducati und der 100. Sieg eines Italieners in der Superbike-WM. Also insgesamt ein sehr spezielles Ereignis.
Zuvor gewann Melandri bereits für Yamaha, BMW und Aprilia. In 116 Rennen stand er 56 Mal auf dem Podest, also in jedem zweiten Lauf!
Wie waren die Reaktionen in Italien auf deine Misano-Gala, fragte SPEEDWEEK.com? «Ich kann es dir nicht sagen, ich lese nichts über mich», hielt Melandri fest. «Ich machte danach Urlaub mit der Familie und trainierte. Ich glaube schon, dass es für Italien gut war. Der 100. Sieg eines Italieners auf einem italienischen Bike und das noch in Italien.»
Und wie wurde dein erster Sieg innerhalb des Ducati-Teams aufgenommen? «Wir wussten um unser Potenzial. Dann aber wirklich zu gewinnen, ist etwas anderes. Wenn dir das gelingt, bekommst du dadurch natürlich mehr Vertrauen. Für das Team war das wie eine Glückinjektion. Seither arbeiten alle ruhiger, wir wissen gleichzeitig aber auch was wir können und sind sehr fokussiert.»
Das erste Rennen in Laguna Seca startet Samstagnacht 23 Uhr MESZ.