Tom Sykes (3./Kawasaki): «Jesus, jetzt geht’s ab!»
Anfänglich führte Sykes das Rennen souverän vor Davies und Rea an
Der Weltmeister von 2013 wurde regelrecht überrumpelt. Von Pole gestartet, es war die 41. in seiner Karriere, lag Tom Sykes die ersten zehn Runden unantastbar an der Spitze. In der elften presste sich Ducati-Werksfahrer Chaz Davies eingangs der Corkscrew innen am Engländer vorbei. Sykes wurde dabei etwas nach außen gedrückt, weshalb auch noch Kawasaki-Teamkollege Jonathan Rea durchschlüpfte.
Von einem Konter keine Spur, Davies und Rea distanzierten Sykes auf Anhieb. Im Ziel lag er 5,798 sec hinten. «Schuld ist der Hinterreifen», hielt Sykes gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Das ist enttäuschend, ich konnte aber nichts dagegen machen. Ich änderte meine Fahrweise am Kurveneingang, aber für mangelnden Grip gibt es keinen Ersatz. Die Leute reden oft über Elektronik, aber wenn kein Grip da ist, dann ist keiner da. Wenn du am Kurveneingang keinen Grip am Hinterrad hast, dann passt es auch mit dem Vorderrad nicht mehr.»
Wie beurteilst du das Überholmanöver von Davies und Rea? «In der Runde war ich einen Tick zu spät beim Einbiegen in die Corkscrew», erzählte Sykes. «Chaz braucht keine zweite Einladung. Ich fuhr die Kurve etwas weit, mein Teamkollege konnte sich neben mich setzen, dann kam ich im Geschlängel nach außen auf die schmutzige Seite. Ich dachte mir, ‹Jesus, jetzt geht’s ab›.»
Wäre das Rennen ohne dieses Wagnis von Davies anders ausgegangen? «Wahrscheinlich nicht», grübelte der Yorkshireman. «Grip kann man durch nichts ersetzen, das Resultat wäre am Ende wohl das gleiche gewesen. Ich hätte sie vielleicht noch ein paar Runden hinter mir halten können. Was passiert, passiert. Die Sache ist ganz einfach, wir müssen besser werden.»
In der Weltmeisterschaft liegt Sykes mit 54 Punkten Rückstand auf Rea weiterhin unangefochten auf Platz 2. Auf den Dritten Davies hat er 52 Punkte Vorsprung.