Eugene Laverty (Aprilia): «Profitiere von Startregel»
Die neu durchsortierte Startaufstellung für den zweiten Lauf verhalf Laverty mehrfach zu einem Start aus der ersten Reihe
In der Superbike-WM 2013 feierte Eugene Laverty als Vizeweltmeister seinen bisher größten Erfolg, neun seiner insgesamt 13 Laufsiege fuhr der Nordire damals mit der Aprilia RSV4 ein. Mit diesen Erinnerungen kehrte der Nordire 2017 nach zwei Jahren in der MotoGP zur seriennahen Weltmeisterschaft und zu Aprilia zurück. Der Gewinn der Weltmeisterschaft war das erklärte Ziel, doch auch zwei Meetings vor Saisonende hat Laverty nicht einmal ein Podium erreicht und belegt nur den zehnten WM-Rang.
Der 31-Jährige musste einsehen: Die Kräfteverhältnisse in der Superbike-WM haben sich in nur zwei Jahren massiv verändert. «Über die letzten paar Jahre hat sich Pirelli stark verbessert, vor allem aber die Vorderreifen, denn diese arbeiten im Kurveneingang tadellos. Auch der Hinterreifen verbesserte sich stetig», fiel Laverty auf. «In der Vergangenheit war genau das eine Stärke von Aprilia, denn hier funktionierten die Reifen besser als bei anderen. Wir hatten also wirklich einen Vorteil in dieser Saison.»
«Wie in jeder Meisterschaft geht es darum, das Beste aus den Reifen herauszuholen – egal ob man Aprilia, Ducati oder Kawasaki fährt. Dafür muss man Chaz, Johnny und Tom umso mehr loben, für die Leistung die sie damals erbracht haben», sagte Laverty weiter. «Die Pace steigerte sich auch, denn alle werden immer schneller. Ich glaube schon, dass Aprilia und auch andere Hersteller ein wettbewerbsfähiges Bike haben, doch es kommt immer darauf an, wieviel Engagement und Aufwand man da reinsteckt - und natürlich wie viel Geld. Doch wenn man gewinnen will, muss man einfach alles geben und den Rest hinter sich lassen.»
Die stetige Annäherung des Superbike-Reglements an die Serie sieht Laverty skeptisch, nicht aber die geänderte Startaufstellung für das zweite Rennen. «Über die veränderten Regularien könnte man lange diskutieren. Wenn sie es verändert okay, aber es ist nicht wonach ich mich sehne», sagte der Aprilia-Pilot. «Die neue Regelung der Startaufstellung ist aber wirklich gut für uns. Gerade für Piloten wie mich, die meistens hinter dem sechsten Platz landen. Wir profitieren davon, denn dadurch bekam ich öfter die Chance, schnellere Fahrer hinter mir zu lassen. Man kann aber eben auch sehen, dass gerade Rea und Sykes über den Winter unglaublich hart an den Starts geübt haben, denn im Rennen 2 sieht man sie trotz der geänderten Reihenfolge immer vorn mit dabei.»