Kawasaki: Sylvain Guintoli zurück in der Superbike-WM
Der Weltmeister von 2014 ist zurück: Sylvain Guintoli
Obwohl Sylvain Guintoli im vorletzten WM-Lauf 2016 in Katar mit Rang 3 für den ersten Podestplatz der neuen R1 sorgte, musste der Weltmeister von 2014 im Yamaha-Werksteam für diese Saison dem zehn Jahre jüngeren Michael van der Mark Platz machen.
Bis auf den Sieg in Assen, war Guintolis Saison in der Britischen Superbike-Meisterschaft mit dem Team Bennetts und der neuen Suzuki GSX-R1000R nicht von Erfolg geprägt: nur Gesamtrang 13.
Die letzten beiden Superbike-WM-Events in Jerez und Doha fährt Guintoli statt des verletzten Randy Krummenacher für Kawasaki Puccetti. «Es fühlt sich nicht seltsam, sondern sehr schön an, dass ich zurück bin», sagte der Franzose vor dem ersten Jerez-Training zu SPEEDWEEK.com. «Das ist eine große Herausforderung, ich bin die Kawasaki noch nie gefahren.»
Wie konkurrenzfähig die Maschine ist, bewies Leon Haslam bei seinem Wildcard-Einsatz in Donington Park, wo er für Puccetti auf Rang 2 brauste. Doch während der Engländer die Kawasaki aus der BSB auswendig kennt, ist für Guintoli alles neu, inklusive der Federelemente von Showa, wie sie auch das Kawasaki-Werksteam verwendet. «Dieses Jahr bin ich zig verschiedene Marken gefahren», erzählte der 35-Jährige. «Die MotoGP- und Suzuka-Maschine hatte Öhlins, in BSB benützten wir Bitubo und jetzt Showa.»
Guintoli, der mit der Werks-Aprilia in Jerez bereits drei Podestplätze eroberte, weiß, dass sein Bike nicht auf dem Level der Werksfahrer Jonathan Rea und Tom Sykes ist. «Den größten Unterschied macht der Motor aus», glaubt der WM-Rückkehrer. «Gleichzeitig gibt das Team alles, Manuel Puccetti versucht ein möglichst gutes Paket auf die Beine zu stellen – ich sollte nicht allzu weit entfernt sein.»
Bezüglich 2018 hat Guintoli noch keine Entscheidung getroffen. Bei Puccetti steht er oben auf der Wunschliste, der vierfache Vater will sich aber erst anschauen, wie konkurrenzfähig das Motorrad ist. Das BSB-Team Bennetts Suzuki würde gerne mit ihm weitermachen und auch der MotoGP-Testfahrer-Job bei Suzuki kommt in Frage.