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Privatteams jubeln, Kawasaki-Werksteam wird kastriert

Von Ivo Schützbach
Leon Haslam fuhr als einziger Privatier 2017 aufs Podest

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Kawasaki wird vom technischen Reglement für die Superbike-WM 2018 stärker bestraft als die meisten anderen Hersteller. Scott Smart von der FIM glaubt trotzdem, dass dies zum Vorteil der Privatteams ist.

Kawasaki stellt mit sieben Motorrädern die qualitativ und quantitativ stärkste Truppe in der Superbike-WM 2017. Jonathan Rea ist bereits vier Rennen vor Saisonende Weltmeister, Werks-Teamkollege Tom Sykes kämpft um Gesamtrang 2. Die Teams Pedercini, Grillini, Puccetti und GoEleven schicken weitere fünf Fahrer in die Rennen.

2018 wird es ähnlich aussehen: Neben Rea und Sykes im Werksteam wird Puccetti zwei Fahrer einsetzen, Pedercini und GoEleven planen dasselbe, haben bislang aber nur das Budget für jeweils einen Piloten.

Grillini schickt sich an, zu Suzuki abzuwandern.

Somit sehen wir 2018 mindestens sechs und maximal acht Kawasaki ZX-10RR im Feld.

Während das Werksteam die Maximaldrehzahl aufgrund des Reglements voraussichtlich um 1200/min gegenüber dieser Saison reduzieren muss, hat dies für die Privatteams von Kawasaki kaum Auswirkungen.

«Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr mehr starke Kawasaki im Feld haben, weil die Kundenteams von Kawasaki noch mehr Unterstützung erhalten», erklärte Scott Smart, Technikchef des Motorrad-Weltverbands FIM für die Superbike-WM, gegenüber SPEEDWEEK.com. «Puccetti hat schon dieses Jahr starke Ergebnisse gezeigt, mit Leon Haslam waren sie in Donington Park auf dem Podium. Das gelang ihnen, obwohl sie 750/min weniger haben als die Werksmaschinen. Für so ein Team ist es unmöglich, die Drehzahlen der Werksbikes zu erreichen. Wir bringen den Level der Werksmaschinen auf den Level der heutigen Privatbikes, die Privatteams haben also keinerlei Nachteile durch die neuen Regeln. Von ihnen wird sich niemand beschweren, wenn sie die gleiche Drehzahl wie das Werksteam bekommen.»

Sollte Kawasaki in der nächsten Saison zu erfolgreich sein, die Ergebnisse aller Hersteller werden mit einem komplizierten Rechenschlüssel alle drei Events ins Verhältnis zueinander gesetzt und müssen innerhalb eines definierten Fensters bleiben, wird die Maximaldrehzahl um weitere 250/min reduziert und die Motorenentwicklung eingefroren.

Das würde dann auch alle Privatteams treffen.

«In die Balance-Kalkulation fließen nicht nur die Ergebnisse von Jonathan Rea ein, sondern auch die von anderen Fahrern», wiegelt Smart ab. «Wir werden pro Hersteller vier Fahrer in unsere Kalkulation einbeziehen, sofern es vier gibt.»

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