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Chaz Davies (2./Ducati) würde auf Johnny Rea wetten

Von Ivo Schützbach
Chaz Davies traut sich an diesem Wochenende selbst keinen Sieg zu

Chaz Davies traut sich an diesem Wochenende selbst keinen Sieg zu

2016 gewann Chaz Davies in Jerez de la Frontera beide Superbike-Läufe, im heutigen ersten Rennen wurde es ein zweiter Rang. Wenn es um den Sieg im zweiten Lauf geht, würde der Ducati-Pilot kein Geld auf sich setzen.

Drei Siege hatte Chaz Davies in Jerez in Folge erobert: 2015 den zweiten Lauf, 2016 gelang ihm der umjubelte Doppel-Sieg. Doch das elfte Saisonmeeting an diesem Wochenende begann für den Ducati-Piloten mit einem Defekt im zweiten Training äußerst schlecht; Davies verpasste die gesamte Session. «Das ist das Schlimmste, was uns hier passieren konnte», knurrte Davies unzufrieden.

Mit diesem Handicap reichte es für den WM-Dritten in der Superpole nur zu Startplatz 8. Im Rennen profitierte Davies vom technisch bedingten Ausfall seines in Führung liegenden Aruba-Ducati-Teamkollegen Marco Melandri und wurde hinter Rea Zweiter.

«Ich hatte immer das Gefühl, als würde ich jede Runde etwas Neues lernen», schilderte Davies. «Ich brauchte zu Beginn eine Weile, um meinen Fahrstil anzupassen und in einen guten Rhythmus zu kommen. Das Bike fühlte sich nicht gerade fantastisch an, trotzdem war ich nur ein wenig langsamer als Johnny. Mir fehlte an manchen Stellen etwas Grip und das Einlenkverhalten hätte teilweise besser sein müssen. Immerhin konnte ich ein paar Punkte zu Tom aufholen. Das ist das Beste, was wir aus diesem Rennen machen konnten.»

Zeitweise sah es so aus, als könnte Davies schneller als Rea fahren; in Runde 8 überholte der Waliser den dreifachen Weltmeister, der sich aber mit aller Macht dagegen wehrte und an Spätbremser Davies wieder vorbeizog. «Es war ein hartes Manöver, aber fair. Ich musste mein Bike etwas aufrichten, aber es war okay», winkte Davies ab und ergänzte: «Für den Sieg im zweiten Lauf würde ich auf Rea wetten. Wir müssen noch zu viel aufholen und mehr Grip aus den Reifen generieren.»

Welchen Eindruck machte der neue Asphalt am zweiten Tag? «Bei den warmen Bedingungen heute ist er auf jeden Fall eine Verbesserung. Dass wir noch am Ende 1:41er-Zeiten fahren konnten, macht das deutlich», sagte der Waliser. «Trotzdem gibt es Kurven, wo man sehr vorsichtig sein muss – besonders Kurve 1, aber auch Kurve 8. Das ist echt schade für Jerez. Die Firmen sollten doch ausreichend Erfahrung haben, um es besser zu machen. Der Grip-Level insgesamt ist aber wesentlich besser.»

In der Weltmeisterschaft fehlen Davies nur noch fünf Punkte zum zweitplatzierten Tom Sykes (Kawasaki). Jonathan Rea steht bereits als Weltmeister fest.

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