Buriram, FP1: Aprilia, MV Agusta und Honda stark
Während bei den MotoGP-Testfahrten in Buriram vor fünf Wochen 38 Grad im Schatten herrschten, sind die Temperaturen dieser Tage vergleichsweise niedrig. Freitagmorgen 8.30 Uhr hatte es frostige 22 Grad Celsius, die Einheimischen fürchten baldigen Schneefall.
Die Sorgen sind unbegründet, im Lauf des Tages soll das Thermometer auf 36 Grad klettern, an den beiden Renntagen Samstag und Sonntag sind noch ein oder zwei Grad zusätzlich möglich.
Für die erste ernstzunehmende Bestzeit im ersten freien Training am Freitagmorgen, Thailand ist gegenüber Mitteleuropa sechs Stunden voraus, sorgte Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia), der Nordire wurde aber wenig später von Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki), dann von Leon Camier (Red Bull Honda) und anschließend Javier Fores (Barni Ducati) übertrumpft.
Nach der ersten halben Stunde der 45-minütigen Session lag Camier mit der Fireblade in 1:34,408 min an der Spitze, nur eine Sekunde hinter der schnellsten Rennrunde auf dem Chang Circuit (Rea, Kawasaki, 2017 in 1:33,436 min).
Camiers Bestzeit hielt bis sechs Minuten vor Ende, dann übernahm sein MV-Agusta-Nachfolger Jordi Torres die Spitze!
25 sec vor Schluss stürmte Fores mit der dritten Werks-Ducati auf Platz 1. In 1:33,960 min blieb er als Einziger unter 1:34 min.
Laverty brachte seine Aprilia RSV4 auf Platz 2, ihm folgen Torres, Tom Sykes (Kawasaki), Camier und Alex Lowes (Pata Yamaha).
WM-Leader Marco Melandri (Ducati) fuhr rundenweise in den ersten drei Sektoren Bestzeit, vergeigte es aber jeweils im vierten und letzten Sektor – nur Platz 7.
Loris Baz brachte die einzige BMW im Feld vier Wochen nach seinem angebrochenen Oberarm auf den respektablen achten Platz.
Ungewohnt weit hinten sind Vizeweltmeister Chaz Davies (Ducati) und Champion Rea zu finden: Nur die Ränge 9 und 11.
«Seit es am Freitag drei freie Trainings gibt, sind die Zeiten in den einzelnen Sessions wenig aussagekräftig», erzählte Rea SPEEDWEEK.com. «Man weiß nie, welcher Fahrer welchen Plan hat, wer auf Zeitenjagd war und wer an der Rennabstimmung gearbeitet hat. Den wahren Speed sehen wir erst in der Superpole und im Rennen.»
Der bemitleidenswerte Tscheche Ondrej Jezek verpasste das gesamte Training, weil das Team Guandalini die Yamaha R1 nicht gescheit zum Laufen brachte.