Jake Gagne (Honda): Warum Letzter nicht schlecht ist
Am Ende konnte Jake Gagne (45) Loris Baz (76) nicht hinter sich halten
Im ersten Rennen der Superbike-WM auf dem Chang International Circuit kam Jake Gagne noch unter die Räder. Nach einem Crash in der Superpole 1 startete der US-Amerikaner leicht angeschlagen in die Hitzeschlacht über 20 Runden und wurde als Letzter sechs Sekunden hinter PJ Jacobsen mit der privaten Honda CBR1000RR SP2 gewertet.
«Das war ein harter Tag», klagte der Red Bull Honda-Pilot. «Mit meiner Pace im Training war ich zufrieden, aber dann passierte nach einem minimalen Fehler der Crash. Im Rennen wurde ich dann bereits in der Kurve von der Strecke gedrängt und musste danach dem Feld hinterher jagen. Aber ich fühlte mich nicht wohl und machte kaum etwas gut.»
Besser lief es für Gagne am Sonntag im zweiten Rennen. Als 14. brauste der US-Amerikaner los, rang zuerst BMW-Pilot Loris Baz nieder, knöpfte sich anschließend innerhalb nur einer Runde Markenkollege PJ Jacobsen, Kawasaki-Nachwuchshoffnung Toprak Razgatlioglu und Werkspilot Tom Sykes vor – in Runde 5 belegte der 24-Jährige den starken neunten Rang!
«Mein Start war klasse, viel besser als am Samstag, und in den ersten Runden konnte ich echt gut Plätze gut machen», bestätigte Gagne. «Während der zweiten Rennhälfte wurde das Gefühl für die Bremse aber schlechter und ich musste ein paar Mal eine weite Linie nehmen. Danach konnte ich mich nur noch darauf konzentrieren, meinen eigenen Rhythmus zu fahren und Punkte mitzunehmen. Die anderen Jungs sind auf der Bremse auch noch besser als ich, sie kamen leicht wieder an mir vorbei. Daran muss ich arbeiten.»
Nach 20 Runden lag der Honda-Pilot dennoch nur 0,1 sec hinter dem routinierten Roman Ramos (13.) zurück, auf den Zwölftplatzierten Baz fehlten lediglich 1,5 sec. Selbst Triple-M-Pilot PJ Jacobsen, der sich den letzten Top-10-Platz sicherte, war mit drei Sekunden nicht meilenweit entfernt. «Das Meeting in Thailand war ziemlich anstrengend», gab Gagne zu. «Umso mehr habe ich gelernt, meine Pace gesteigert und weitere Punkte gesammelt – wir können viel positives aus diesem Rennwochenende ziehen!»
«Es war sein erstes in Buriram», stellte sich Teammanager Kervin Bos hinter Gagne. «Wie er in die Top-10 nach vorne fuhr, zeigt uns sein Potential. Für ihn war Thailand eine weitere wertvolle Erfahrung. Zusammen haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und bringt uns in keine schlechte Position für das Meeting in Aragón.»