Teamchef wettert gegen Dorna & FIM: «Absurde Regeln»
Roman Ramos fährt 2018 deutliche schlechtere Ergebnisse als noch 2017 ein
Mit den neuen Regeln für die Superbike-WM 2018 (Drehzahllimit, Konzessionsteile) sollten sich nicht nur die verschiedenen Hersteller annähern, auch der Abstand der privaten Teams zu den Werksteams sollte sich verringern. Nach den zwei Meetings in Australien und Thailand scheint dies jedoch nur für Barni Racing auszugehen – das Team von Xavi Fores hat ein Werksmotorrad von Ducati bekommen.
Teams anderer Fabrikate fühlen sich dagegen betrogen. Weil die ZX-10RR um 1100/min drastisch kastriert wurde, sind besonders die Kawasaki-Teams getroffen,. Während Go Eleven noch 2017 satt in den Top-7 mitmischte, muss Roman Ramos nun sogar um die Punkteränge kämpfen.
«Ich hatte das bereits vor einigen Monaten befürchtet, wir werden benachteiligt», kritisierte Go Eleven-Boss Gianni Ramello. «Die beste private Kawasaki liegt nach nur zwei Meetings bereits 51 Punkte hinter dem WM-Leader zurück und der Zeitabstand nach vorne ist derselbe geblieben. Die Piloten riskieren ihr Leben, sind dafür aber nie im TV zu sehen. Die Rolle der privaten Teams beschränkt sich darauf, das Feld aufzufüllen, damit das Teilnehmerfeld ansprechend ist. Wir setzen das Motorrad eines siegreichen Herstellers ein und werden in Sippenhaft genommen. Der Fahrer ist frustriert, das gesamte Team in der Krise.»
Ramello betont, dass die Motorräder trotz Konzessionsteile nicht identisch sind. «Diese lächerliche Farce ist einer Weltmeisterschaft nicht würdig», ereifert er sich. «Wir sind abhängig von Kawasaki und haben nur teilweisen Zugang zur Elektronik – das hilft und nicht wirklich. Jedes Rennen ist die Hölle für uns. Das ist das Ergebnis der Unfähigkeit, die allgemeine Situation mit einem 340-seitigen Reglement mit absurden Vorschriften zu lösen. Jetzt sollen noch völlig unnötige Drucksensoren zur Pflicht werden, und wir sollen dafür bezahlen...»