Red Bull Honda: «Der schlimmste mögliche Fall»
Jake Gagne (re.) muss sich erholen
Leon Camier hat sich bei seinem Sturz im ersten Superbike-Rennen in Aragón drei Rippen gebrochen, auf das Heimrennen von Red Bull Honda in Assen muss der Engländer verzichten.
Weil die Rennen in Aragón und Assen an aufeinanderfolgenden Wochenenden sind, konnte Honda keinen konkurrenzfähigen Ersatz für Camier aufbieten und trat alleine mit Jake Gagne an.
Der Kalifornier hatte im zweiten freien Training am Freitag einen üblen Highsider, er war bei 220 km/h von seiner Honda katapultiert worden. «Das war ein grober Fahrfehler, aber so etwas kann in Assen passieren», urteilte Teammanager Kervin Bos. «Die Strecke ist so schnell und fließend. Dabei haben wir jeglichen Druck von Jake genommen, er ist hier, um zu lernen.»
Um sich bestmöglich von seinen vielen Prellungen erholen zu können, verzichtete Gagne auf das dritte Training am Freitag.
Im vierten Training am Samstagmorgen versuchte er es zwar, fuhr aber nur zwei Runden und verlor über 9 sec auf die Spitze. Zur Superpole trat er nicht an und wird auch auf das erste Rennen am Samstag (Start 13 Uhr) verzichten.
«Wir arbeiten daraufhin, dass er am Sonntag fahren kann», erzählte Bos SPEEDWEEK.com. «Er hat zu große Schmerzen, um fahren zu können, sein ganzer Körper wurde gebeutelt. Wir haben alles versucht mit Schmerzmitteln und Physiotherapie – aber es ist unmöglich, dass er fährt. Für uns ist das der schlimmste mögliche Fall für das Rennen und das Wochenende.»
Gagne fuhr zwar keine Superpole, ist aber trotzdem für die Rennen qualifiziert, weil er in den Trainings bewiesen hat, dass er Zeiten innerhalb 107 Prozent zum Besten fahren kann. Ohne Qualizeit müsste er im zweiten Rennen aber vom letzten Platz starten.
Einziger verbliebener Honda-Pilot ist Patrick Jacobsen aus dem deutschen Triple-M-Team. Der New Yorker wird das erste Rennen von Startplatz 15 in Angriff nehmen.