MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Loris Baz deckt Stück für Stück die BMW-Schwäche auf

Von Ivo Schützbach
Loris Baz in Donington Park

Loris Baz in Donington Park

Immer deutlicher kristallisiert sich heraus, dass die wahre Schwäche der BMW S1000RR in der Superbike-WM 2018 nicht die hauseigene Elektronik ist. Loris Baz erklärt, was in seinen Augen geändert gehört.

Abgesehen von Markus Reiterberger beschwerten sich in den letzten Jahren alle Fahrer über die BMW-Elektronik, die hausintern zusammen mit Bosch entwickelt wurde. Sie gilt als nicht so ausgereift wie jene von Magneti Marelli.

Als beim Europa-Auftakt in Aragón Reiti mit der seriennahen Superstock-BMW schneller fuhr als Baz auf dem Superbike, war im WM-Team von Althea viel Kritik an BMW zu hören.

In Donington Park war Superstock-Sieger Reiterberger in seiner schnellsten Rennrunde nur minimal langsamer als Baz im zweiten Superbike-Rennen. Der Franzose eroberte in England die Ränge 7 und 10.

Baz, die letzten drei Jahre in der MotoGP-WM unterwegs und zweifacher Superbike-Laufsieger auf Kawasaki, stürmte in der Superpole auf Startplatz 3 und sorgte damit für das beste Qualifying-Ergebnis für BMW seit Marco Melandri im Herbst 2013 auf dem Nürburgring.

«Ich habe nicht mit dem Ergebnis in der Superpole gerechnet», gab der Franzose im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu. «Ich war erst zum zweiten Mal für die Superpole 2 qualifiziert und habe somit auch erst zum zweiten Mal den Qualifyer-Reifen verwendet. Die BMW fühlte sich mit dem Qualifyer hervorragend an, wir brauchen also mehr Grip am Hinterrad. Auf meiner schnellen Runde habe ich sogar eine Reihe kleiner Fehler eingebaut, eine noch schnellere Runde wäre möglich gewesen.»

Der 25-Jährige weiter: «Wir haben in Donington ein Set-up verwendet, das ganz anders war als bei den ersten Saisonrennen und auch als vergangenes Jahr. Ehrlich gesagt handelt es sich um eine Abstimmung, die normalerweise mit der BMW nicht gut funktioniert. Wir mussten das Bike länger machen, damit die Wheelie-Neigung geringer wird. Sie ist eines unserer Hauptprobleme – vor allem auf einer Piste wie Donington. Und etwas überraschend fühlte sich das Bike ziemlich gut an, auch im nassen Training am Freitag. 2017 war es auch nass, da hatte das Team sehr große Probleme, dieses Mal waren wir sehr schnell. Also ist uns offensichtlich ein großer Fortschritt gelungen.»

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