SBK-Event in Argentinien wackelt: Kaum etwas fertig
Blühende Landschaften sehen anders aus
Die Veranstalter der Superbike-WM in Argentinien stehen unter Druck. Im April wurde das Meeting durch die FIM offiziell bestätigt, obwohl nicht einmal alle drei Asphaltschichten auf den 4,7 Kilometer langen Kurs aufgetragen waren. Aber die Argentinier versichern, dass die Bauaktivitäten im September abgeschlossen sind und die Durchführung des Events wie geplant im Oktober stattfinden kann.
Nach Berichten argentinischer Medien arbeiten vier Bauunternehmen mit etwa 100 Arbeitern parallel an der Fertigstellung. Doch Ende Mai scheint aufgrund aktueller Bilder klar: Blühende Landschaften wird die Superbike-WM in fünf Monaten dort nicht vorfinden. Die Sturzräume sind noch nicht eingerichtet, mit dem Bau der Gebäude wurde erst vor Kurzem begonnen, am Weitesten vorangeschritten ist das Medical-Center.
Von der Errichtung von Tribünen für die Zuschauer ist noch nichts zu sehen. Aktuell läuft die Ausschreibung der Umzäunung – sonst bräuchte man keine Tickets zum Kauf anbieten.
Seit einigen Wochen herrscht in Argentinien eine Wirtschaftskrise, der lokale Promoter versichert aber, dass diese keine Auswirkungen auf das Projekt hat und dass dessen Finanzierung stehe – zumindest zu 80 Prozent.
Müssen die Argentinier in den kommenden Wochen einräumen, dass sie die Vorgaben der Dorna nicht erfüllen können, steht Jerez als Ersatzaustragungsort zum selben Termin Mitte Oktober parat.
Die Teams im SBK-Paddock haben große Zweifel bezüglich des Argentinien-Events: Bislang hat kaum jemand ein Flugticket gebucht.