Marco Melandri (Ducati): Platz 3 im Lotto gewonnen
Marco Melandri in Misnao: Viel gewagt und viel gewonnen
Schon im ersten Rennen am Samstag ging Marco Melandri ein Risiko ein und verwendete einen neuen Vorderreifen von Pirelli, den er bis dahin kaum getestet hatte. Doch seine Ducati Panigale R ließ sich kaum einlenken, der Italiener rettete den siebten Platz.
Auch in den zweiten Lauf ging der Werkspilot unvorbereitet. «Das vierte Training hatte ich wegen eines technischen Problems komplett verpasst, deshalb bin ich quasi blind mit einem neuen Set-up für den größeren Vorderreifen ins Rennen gestartet», erklärte Marco im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Der 35-Jährige startete von Platz 4 in der zweiten Reihe und besetzte ab der dritten Runde eine Podiumsplatzierung. Mit nur 0,595 sec Rückstand wurde er Dritter. «Im ersten Rennen war das Bike sehr anstrengend zu fahren, aber wir hatten Daten. Mein Team konnte das Bike besser auf den Reifen abstimmen. Die Ducati funktionierte dann bedeutend besser, auch die Rundenzeiten waren ok. Ich hatte noch in der letzten Runde versucht, an van der Mark vorbeizukommen, habe dem Vorderreifen aber zu stark rangenommen. Ich machte mir zwar ein wenig Sorgen wegen der hohen Asphalttemperaturen, aber wenn das Gefühl im Warm-up passt, konnte es fürs Rennen nicht so schlecht sein.»
«Misano war schon ein kompliziertes Wochenende», gab Melandri zu. «Am Freitag der Regen im dritten Training, dann hatten wir Probleme im ersten Rennen mit dem neuen Vorderreifen. Aufs Podium zu fahren war das Beste, was ich erreichen konnte. Wir haben versucht, eine gute Show zu bieten und ich denke das ist uns gelungen.»
Melandri zog in der Gesamtwertung mit 193 Punkten mit Yamaha-Pilot Alex Lowes gleich, übernahm wegen besserer Einzelergebnisse aber den fünften WM-Rang. Auf Kawasaki-Pilot Tom Sykes auf Platz 4 fehlen dem Ducati-Piloten 25 Punkte.