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Red Bull Honda: Leon Camier weiß nicht, woran’s liegt

Von Ivo Schützbach
Leon Camier sieht viel Raum für Verbesserungen

Leon Camier sieht viel Raum für Verbesserungen

Platz 5 lag bei der Superbike-WM in Misano in Reichweite, doch es wurde im ersten Rennen nur Platz 9 für Honda-Ass Leon Camier. «Ich fahre gut und gehe immer ans Limit», grübelte der Engländer.

Loris Baz (Althea BMW) und Jordi Torres (MV Agusta) stürzten vor Leon Camier liegend, im Ziel fehlten dem Engländer auf dem neunten Platz 13,840 sec auf Sieger Jonathan Rea aus dem Kawasaki-Werksteam. Tom Sykes auf Platz 5 brauste 2,8 sec vor Camier über den Zielstrich, er war ebenso in Sichtweite wie Javier Fores, Marco Melandri und Lorenzo Savadori.

Der Rückstand ist keine Welt, aber es ist eben nur Platz 9. Camier fuhr auch nur die zehntschnellste Rennrunde.

«Ich kann dir nicht sagen, was schief lief», erzählte der 31-Jährige, als er sich in der Red-Bull-Hospitality mit SPEEDWEEK.com zum Vier-Augen-Gespräch traf. «Ich sehe auf der Strecke, was ich sehe. Wir sind nicht schnell genug, ich weiß nicht warum. Meinem Gefühl nach fahre ich gut, ich pushe überall und gehe ans Limit. Fakt ist, unserem Motorrad fehlt es an Beschleunigung. Besonders im unteren Drehzahlbereich, wenn ich in engen Kurven am Ausgang ans Gas gehe, verliere ich jede Menge Zeit, es fehlt an Durchzugskraft. Wir straucheln überall ein bisschen.»

«Ich denke nicht negativ», versichert der Britische Meister von 2009. «Wir sind bei den Tests gut in die Saison gestartet, aber damals waren die Bedingungen kühler. Da hast du auch in Schräglage viel Grip am Hinterrad, die Rundenzeiten waren gut. Wir haben bei den Testfahrten auch einige Qualifyer verheizt. Wir waren Zweiter, Dritter und es sah so aus, als könnten wir gewinnen. Aber die Realität ist, dass es nicht so ist. Ich habe damals allen gesagt, dass wir ruhig bleiben müssen, wir haben Qualifyer verwendet. Sicher, das taten andere auch, aber uns half dieser Extragrip sehr. Jetzt ist es so, dass wir nicht schlecht dastehen, wir sind nur überall am Limit.»

Ein paar Runden mehr und Camier hätte Savadori und Melandri eingeholt. Melandri hatte aber so große Schwierigkeiten mit seiner Ducati 1199 Panigale, dass er kein wirklicher Gradmesser war. «Trotzdem konnte ich ihm kaum folgen, wir haben zu wenig Motorleistung», unterstrich Camier. «Wenn er am Kurvenausgang Gas gibt, dann hat er Grip am Hinterrad. Es sind so viele Kleinigkeiten, die eine Rolle spielen. Wir müssen uns in jedem Bereich verbessern.»

Der Engländer verpasste verletzungsbedingt die Rennen in Aragón, Assen und Imola und liegt deshalb mit 82 Punkten nur auf Gesamtrang 11.

Teamkollege Jake Gagne holte als 14. (+39,896 sec) in Italien zwei WM-Punkte, Patrick Jacobsen aus dem Triple-M-Team ging als 16. (+54,364 sec) leer aus.

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