Chaz Davies (2.): Was Ducati für Siege fehlt
Chaz Davies in Misano
Mit 2,7 sec Rückstand auf WM-Leader Jonathan Rea sicherte sich Chaz Davies im ersten Lauf von Misano Platz 2. In den letzten drei Rennen musste sich Ducati-Pilot Davies jeweils Rea geschlagen geben. Nach dem Rennen erklärte Davies, der von der siebten Position startete, warum er auch in Misano keine Chance auf den Sieg hatte.
Eine Sekunde hinter Davies folgte Aprilia-Pilot Eugene Laverty. «Ich weiß nicht, ob ich ihn auch ohne seinen Fehler geschnappt hätte. Ich holte ein bis zwei Zehntel pro Runde auf ihn auf. Ich weiß nicht, ob das noch gereicht hätte. Eigentlich hatte ich mich schon mit Platz 3 abgefunden, aber ich pushte weiter. Vier oder fünf Runden vor Schluss machte er den Fehler. Ich profitierte davon und hielt Platz 2 bis zum Ende. Ich bin sehr happy», versicherte der Brite.
Was braucht Davies, um Rea im Kampf um den Sieg herausfordern zu können? «Ein bisschen mehr Effizienz, was das Bike betrifft. Es ist nicht ein besonderes Problem. In Brünn konnte ich noch sagen, dass Grip fehlt. Das haben wir aber deutlich verbessert. In den letzten Rennen gelang es uns, wieder mehr Grip zu erhalten. Das ist sehr wichtig. Nun hat unser Bike keinen schlechten Grip mehr. Ich brauche aber ein effizientes Bike, das schnelles Turning ermöglicht, mit abbauenden Reifen nicht zu viele Probleme mit der Balance hat und bis zum Ende eine starke Pace erlaubt. Unsere Maschine ist nun etwas konkurrenzfähiger von der Mitte bis zum Ende des Rennens, aber es fehlt uns Speed in der Anfangsphase. Dabei geht es nicht nur um ein Detail, sondern um ein paar unterschiedliche Dinge. Uns fehlen nur ein oder zwei Zehntel», meint Davies.
In der Gesamtwertung der Superbike-WM liegt Davies nach 17 von 26 Rennen mit 80 Punkten Rückstand auf dem zweiten Rang hinter Seriensieger Rea. «Insgesamt bin ich happy, denn meine Crew hat sehr gut gearbeitet. Sie gaben mir ein gutes Bike. Ich habe das Beste daraus gemacht. Mehr kann man nicht verlangen», meint Davies.
Half dir der neue, größere Hinterreifen? «In den letzten Rennen erlebte ich ein paar Probleme damit», berichtete Davies. «Aber hier haben wir am Bike gearbeitet. Auch der neue Vorderreifen von Pirelli half. Es war eine Kombination dieser Dinge. Hier haben wir den richtigen Weg gefunden. Der größere Vorderreifen ist ein bisschen schwerer, das Turning wird langsamer, aber er schenkt uns mehr Gefühl für die Front.»