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Misano, 2. Quali: Corser Schnellster

Von Jörg Reichert
Corser bemängelt fehlenden Grip

Corser bemängelt fehlenden Grip

BMW-Ass Troy Corser bestätigte seine starke Performance vom Freitag mit der Bestzeit im zweiten Qualifying. Ducati dominant, grosse Probleme bei Honda.

Bei angenehmen 24 Grad legten die Superbike-Piloten bereits von Beginn des zweiten Qualifyings an schnelle Zeiten vor und schon nach fünf Minuten stand eine neue Bestzeit angeschrieben. BMW-Pilot Troy Corser, am Freitag bereits Zweitschnellster, unterbot die gestrige Bestzeit von Cal Crutchlow (Yamaha) um satte 0,5 Sekunden, obwohl er auf seiner schnellen Runde von Ducati-Pilot Lorenzo Lanzi aufgehalten wurde! Der Australier wollte noch eine weitere schnelle Runde nachlegen, doch wieder kam ihm ein Konkurrent in die Quere. Sein Überholmanöver gegen Sylvain Guintoli (F/Suzuki) ging aber in die Hose - beide Piloten fanden sich in einer Staubwolke im Kiesbett wieder.

Nach 22 von 45 Minuten hatte Corsers Bestzeit immer noch Bestand. Einzig Michel Fabrizio (I/Ducati) verkürzte seinen Rückstand auf 353/1000 sec. und konnte sich damit auf Position 2 verbessern. Dann drehten aber die Ducati-Kundenpilot auf: Zuerst wurde Fabrizio von seinem Landsmann Lorenzo Lanzi (DFX-Corse) verdrängt, anschliessend ging auch Shane Byrne (GB/Althea-Racing) am Werksfahrer vorbei. Noriyuki Haga (J/Ducati-Xerox), der das Set-up von Troy Bayliss vom Misano-Test ausprobierte, war gar nur auf Rang 10 zu finden.

Die WM-Favoriten blieben die längste Zeit des Qualifyings unauffällig. Weder WM-Leader Max Biaggi (I/Aprilia) noch Leon Haslam (GB/Suzuki) tauchten in den Top-5 auf. Dafür machten andere auf sich aufmerksam. Insbesondere Ducati-Privatier Luca Scassa (I/Supersonic) begeisterte drei Minuten vor Trainingsende auf Rang 2. Sein Rückstand auf Corser nur 133/1000 sec.!

Im Finale wurde die Platzierungen hinter der unantastbaren Bestzeit von Troy Corser noch einmal durcheinander gewürfelt. Zweitschnellster wurde Shane Byrne, der sich um wenige 1/1000 sec. an Scassa vorbeischieben konnte. Michel Fabrizio hält die vierte Position. Die provisorische zweite Reihe beginnt mit Max Biaggi, der heute seinen 39. Geburtstag feiert, dann folgen mit Lanzi und Jakub Smrz (CZ) zwei weitere starke Ducati-Kundenmotorräder. Ruben Xaus bestätigt mit dem achten Platz das gute Ergebnis von BMW.

Erstaunlich: Die ersten neun Plätze werden von europäischen Herstellern belegt. Erst auf der zehnten Position folgt mit Suzuki-Pilot Leon Haslam der erste japanische Hersteller. Cal Crutchlow, im ersten Zeittraining noch Schnellster, rutschte als bester Yamaha-Pilot auf Rang 11 ab.

Auch bei Ten Kate Honda ist weiterhin der Wurm drin. Bis kurz vor Schluss lagen Jonathan Rea (GB) und Max Neukirchner zusammen mit Markenkollegen Broc Parkes (AUS/Echo-CRS) auf den Plätzen 17 bis 19! Daran änderte sich auch nach Ablauf der Uhr wenig. Während Neukirchner (D/17.) und Rea (18.) lediglich die Positionen tauschten, rutschte Parkes auf den 20. Rang ab.

Enttäuschung auch für Chris Vermeulen (AUS/21.), der deutliche Verbesserungen an seiner Kawasaki ausgemacht haben wollte. Trotzdem verpasste der frühere Suzuki-MotoGP-Pilot die Qualifikation zur Superpole-Session am Nachmittag. Auch Federico Sandi (I/Aprilia) und Pedercini-Pilot Matteo Biaocco (I/23.) gelang der Sprung unter die besten 20 nicht.

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