Yonny Hernandez: «Alles ist anders als in MotoGP»
Von 2012 bis 2016 waren Yonny Hernandez und Alvaro Bautista in der MotoGP-Klasse Gegner. 2019 treffen sie in der Superbike-WM aufeinander, Hernandez hat seinen Vertrag mit Pedercini Kawasaki verlängert, Bautista ersetzt Marco Melandri im Ducati-Werksteam und wird an der Seite von Chaz Davies fahren.
Während Bautista vom Titelgewinn träumt, sind für Hernandez bei Pedercini schon Top-10-Plätze ein Erfolg.
«Alvaro ist ein guter Fahrer, aber auch er wird schwer schuften müssen», ist Hernandez überzeugt. «Es ist schwierig, in die Superbike-WM zu kommen und im ersten Jahr vorne mitzumischen. Man muss diese Motorräder und die Reifen erst verstehen, aber jeder Fahrer hat seine eigenen Ziele. Der Level hier ist hoch, alles ist anders als in der MotoGP-Klasse.»
Im SBK-Fahrerlager ist die vorherrschende Meinung, dass lediglich die MotoGP-Stars Marquez, Lorenzo und Rossi herausragend sind, und dass es die besten Superbike-Piloten unter gleichen Bedingungen mit allen anderen MotoGP-Piloten aufnehmen könnten.
«Sicher sind das herausragende Fahrer, die Teams und Motorräder machen in der MotoGP-WM aber einen Riesenunterschied», meinte Hernandez gegenüber SPEEDWEEK.com. «Mit einem guten Motorrad bist du in den Top-6, hast du keines, bist du nur 15. oder 20. Im Moment gewinnen in der MotoGP-WM nur vier Fahrer regelmäßig. Gut ist, dass Ducati mit ihrem Motorrad große Fortschritte erzielt hat, vor fünf oder sechs Jahren waren es unmöglich, mit einer Ducati zu gewinnen. Als ich MotoGP fuhr, hatte ich ein Motorrad, mit ich um die Ränge 15 bis 20 kämpfen konnte. Mit der Pramac-Ducati war es dann auf einmal möglich, mich für Q2 zu qualifizieren oder in die Top-7 zu fahren. Schau dir Redding an, was er bei Pramac geleistet hat. Dieses Jahr strauchelt er dabei, für Aprilia in die Punkte zu fahren.»