Neu im SBK-Reglement: Helme, Strafen und vieles mehr
Helme müssen zukünftig den FIM-Regeln entsprechen
In wenigen Tagen finden in Spanien die ersten Superbike-Tests im Jahr 2019 statt, das erste Saisonmeeting folgt dann in einem Monat am 22.-24. Februar traditionell auf Phillip Island/Australien. Für die aus Vertretern von FIM und Dorna bestehende Superbike-Kommission war es daher an der Zeit, das Regelwerk wasserdicht zu definieren.
Denn trotz der jüngst veröffentlichten Klarstellung bezgl. der Verfahrensweise bei Rennabbrüchen, mussten anschließend diverse Fragen beantwortet werden. Es wurde in diesem Zusammenhang nun klar gestellt, dass ein Fahrer auf seinem Motorrad sitzend die Ziellinie überqueren muss, um in die Wertung zu kommen. Die Entscheidung der FIM Stewards, welche Fahrer an einem Restart teilnehmen dürfen, ist endgültig und kann nicht angefochten werden.
Außerdem wurde ins Reglement geschrieben, dass Motorräder nicht mehr innerhalb der Boxen gestartet werden dürfen – die Fans wird es freuen.
Die Akzeptanz der verschiedenen nationalen Sicherheits-Standards für Helme wird zurückgezogen: Die FIM wird einen anspruchsvollen Anforderungskatalog erstellen, der bereits für die Superbike-WM 2019 gültig sein wird. Die Fahrer der Rahmenserien haben bis 2020 Zeit.
Weiter wurden die technischen Regeln werden hinsichtlich der Verwendung von Winglets präzisiert. Bisher ist festgeschrieben, dass diese nur erlaubt sind, sofern sie beim Serienmodell vorhanden sind – so wie bei der neuen Ducati Panigale V4R.
Der Reifenmindestdruck wird zukünftig in der Startaufstellung kontrolliert.
Interessant für Hersteller/Teams mit neuen Motorrad-Modellen: Die Festlegung auf eine Getriebeabstimmung ist insofern aufgeweicht, dass das Seriengetriebe davon ausgenommen ist. Die Saison kann also mit dem Standardgetriebe begonnen werden und erst bei vorliegen ausreichender Daten optimiert werden.
Übrigens: Ab 2019 sind nur noch zweistellige Startnummern erlaubt – in allen Klassen!
Darüber hinaus werden auch in der Supersport-WM die sog. Konzessionsteile eingeführt, um, analog wie bei der Superbike-WM, eine bessere Balance zwischen den Herstellern zu erreichen. In diesem Zusammenhang ist auch das unterschiedliche Drehzahllimit für Drei- und Vierzylindermotoren zu sehen.
Neu geordnet wurde auch die Aufgaben der FIM Stewards und der Rennleitung. Wie in der MotoGP ist zukünftig ausschließlich die FIM für die Umsetzung von Strafen verantwortlich – und darf bei Wiederholungstätern auch härtere Sanktionen aussprechen. Die Rennleitung wiederum sorgt operativ für den Ablauf der Trainings und Rennen.