MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Jonathan Rea überzeugt: Seiner Kawasaki fehlen 25 PS

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea nachdenklich: Kawasaki fehlen 25 PS

Jonathan Rea nachdenklich: Kawasaki fehlen 25 PS

Im vierten Rennen des Jahres wurde Jonathan Rea in Buriram zum vierten Mal in Folge von Alvaro Bautista besiegt. Klar, dass das dem vierfachen Superbike-Weltmeister aus dem Kawasaki-Werksteam missfällt.

Es war noch zu Honda-Zeiten vor 2015, als sich Jonathan Rea regelmäßig hintenanstellen musste. Dass ihn Gegner in jedem Rennen demontieren können, ist für den vierfachen Champion längst in Vergessenheit geraten.

Umso mehr wurmt ihn, dass ihm Alvaro Bautista auf seiner Ducati V4R in Australien in den Hauptrennen 14,983 und 12,195 sec abnahm, im Sprintrennen büßte der Nordire nur 1,176 sec ein.

Auf dem Chang Circuit in Buriram ist Rea deutlich näher an Bautista dran, bis zur 13. von 20 Runden konnte er mit ihm kämpfen. Nach 91,08 km fehlten ihm dann aber doch 8,217 sec, auch wenn er lange vor der Ziellinie den Gasgriff zudrehte.

«Ich musste am Limit fahren, nur um mithalten zu können», schilderte Rea. «Dabei verschliss ich den Vorderreifen zu stark. Und über 20 Runden kannst du nicht ein so hohes Risiko eingehen. Wir haben das Beste aus unserem Paket herausgeholt, irgendwann machte es keinen Sinn mehr für mich, weiter zu pushen. Also entschied ich, das Motorrad heil ins Parc fermé zu bringen und die 20 Punkte mitzunehmen. Ich genoss das Rennen und bin stolz auf meinen Einsatz. Ich liebe es, auf diesem Level Rennen zu fahren. Unglücklicherweise reflektiert das Ergebnis nicht meinen Einsatz. Der Vorteil von Ducati ist zu groß.»

«Ob es Bautista genießt, dass sein Motorrad 25 PS mehr hat», stellte Rea SPEEDWEEK.com eine rhetorische Frage. «Wie schnell sie auf den langen Geraden sind, kann jeder sehen. Aber auch jede Kurve hat eine Gerade. Und da haben sie nicht einen kleinen Vorteil, sondern einen zu großen. Das hört sich jetzt an, als würde ich mich beschweren. Ich bin mit meinem Einsatz, meinem Team und Motorrad glücklich. Aber wir haben diesen Nachteil – das ist jetzt halt so.»

Muss Kawasaki für 2020 ein neues Motorrad bauen, um die Lücke zu schließen? «Das weiß ich nicht, ich bin lediglich Rennfahrer», wich Rea aus. «Ducati hat mit seinem Motorrad großartige Arbeit geleistet und Alvaro fährt sehr gut. Er sollte diesen Moment genießen. Wir können keine Wunder vollbringen und einfach so 25 PS finden. Sobald wir die Werkzeuge haben um wieder zu kämpfen, ist unsere Absicht, sein Leben etwas schwieriger zu machen.»

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