MotoGP: Unverständnis bei KTM-Rennchef

Von Camier überrollter Thai an Wirbelsäule operiert

Von Kay Hettich
Thitipong Warokorn wird eine Weile für sein Comeback benötigen

Thitipong Warokorn wird eine Weile für sein Comeback benötigen

Sein Debüt in der Superbike-WM beim Meeting in Buriram endete für Gaststarter Thitipong Warokorn im Krankenhaus. Der Thailänder gab bis dahin eine ordentliche Vorstellung.

Nach einem kurzen Check im Medical-Center wurde Thitipong Warokorn umgehend ins Krankenhaus von Buriram gebracht. Dort wurden Brüche des vierten und fünften Brustwirbels diagnostiziert. Weil das Rückenmark nicht verletzt wurde, drohte keine Lähmung. Außerdem erlitt er eine Gehirnerschütterung und starke Prellungen.

Eine Operation war dennoch unumgänglich. Der 30-Jährige wurde am Montag per Helikopter nach Bangkok ausgeflogen und noch am selben Tag in einer Spezialklinik erfolgreich operiert. Die nächste Tage muss Warokorn in liegender Position verbringen.

Der bei Kawasaki Thailand unter Vertrag stehende Warokorn absolvierte in Vergangenheit bereits überzeugende Gaststarts in der Supersport-WM. 2017 pflügte er von Startplatz 18 durchs Feld der WM-Piloten und erreichte Platz 4. Ein Jahr später überzeugte er als bester Kawasaki-PIlot mit dem fünften Platz.

Übrigens: Teammanager von Kawasaki Racing Thailand ist ein alter Bekannter – Katsuaki Fujiwara (43), der bis 2010 selbst in der Supersport-WM aktiv war und sechs Siege einfahren konnte.  

Sein aktuelles Schicksal hat sich Warokorn letztendlich selbst eingebrockt. Nach Platz 16 im ersten Lauf lag der Thailänder im Superpole-Race auf Platz 13, als bei einem Überholversuch an Leandro Mercado (Orelac Kawasaki) in den Argentinier krachte und stürzte. Der nachfolgende Leon Camier (Moriwaki Honda) konnte nicht ausweichen und überrollte Warokorn. «Als er mich überholte fragte ich mich, was jetzt abgeht», erzählte Camier. «Sein Motorrad war wirklich schnell, wie die Werksmaschine von Rea und Haslam. Er schlug sich auch gut, ich kann nichts Schlechtes sagen.»

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