Jonathan Rea (Kawasaki): «Hatte nicht Yamaha-Speed»
Jonathan Rea hier noch vor van der Mark
Das Rennwochenende in Jerez wird Jonathan Rea noch lange beschäftigen. Zuerst beförderte der vierfache Weltmeister im ersten Rennen am Samstag Yamaha-Pilot Alex Lowes unsanft aus dem Sattel und wurde von der Rennleitung von Platz 3 auf die vierte Position zurückversetzt. Der Rennsonntag begann deswegen mit einer Aufholjagd vom letzten Startplatz, die ebenfalls als Vierter endete.
Erstaunlich: Dass Rea letztmals in zwei Rennen hintereinander nicht auf dem Podium stand, passierte in der Superbike-WM 2015 ebenfalls in Jerez. Auch damals wurde der 32-Jährige jeweils Vierter.
Im zweiten Hauptrennen konnte der Kawasaki-Star auch nicht den maximalen Profit aus dem Sturz von WM-Leader Alvari Bautista (Ducati) schlagen: Hinter Michael van der Mark (Yamaha) wurde der Brite Zweiter. «Ich hatte einfach nicht die Pace von Michael – er hatte einen unglaublichen Speed», gab Rea ohne Umschweife zu. «Selbst bei der Hitze heute fuhr er einen Rhythmus wie der Rennsieger am Samstag. Dabei hatten wir für den zweiten Lauf noch eine kleine Verbesserung gefunden.»
«In den schnellen Kurven im letzten Sektor fühlte ich mich mindestens genauso gut wie die Yamaha, wenn nicht stärker. Aber zwischen dem Ausgang von Kurve 1 und Kurve 3 habe ich zu viel auf Michael verloren», erklärte der WM-Zweite weiter. «Im Winter waren wir in Jerez so stark, aber jetzt im Sommer sind die Bedingungen völlig anders. Dazu kommt der neue Asphalt, mit dem die Piste sonderbar wurde. Es gibt so viel Grip, früher Set-ups funktionierten einfach nicht mehr.»
Nur weil WM-Leader Álvaro Bautista (Ducati) im zweiten Rennen stürzte, konnte Rea in Jerez Punkte auf den Spanier aufholen – allerdings nur zwei. Mit 300 Punkten führt der Ducati-Pilot weiter souverän vor Rea mit 259 P.