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BMW-Star Tom Sykes würde Boxengassen-Start riskieren

Von Gordon Ritchie
Tom Sykes hat nur noch einen neuen Motor zur Verfügung

Tom Sykes hat nur noch einen neuen Motor zur Verfügung

Es sind erst zwei Drittel der Superbike-WM-Saison 2019 gelaufen, Tom Sykes hat aber bereits sechs seiner sieben erlaubten BMW-Motoren im Einsatz. Der Engländer bleibt bei dem Thema erstaunlich entspannt.

In der Superbike-WM ist die Anzahl Motoren, die ein Fahrer in einer Saison einsetzen darf, limitiert. Die einfache Formel: Anzahl der Meetings geteilt durch zwei. Bei ungerader Zahl wird aufgerundet. Bei 13 Events 2019 ergibt das sieben Motoren.

Nach dem neunten Event in Laguna Seca wurde durchgezählt: Drei Fahrer haben bereits sechs Motoren im Einsatz, ihnen steht für die letzten vier Veranstaltungen nur noch ein neuer Motor zur Verfügung. Dass es sich dabei um Tom Sykes und Markus Reiterberger (beide BMW) sowie Chaz Davies (Ducati) handelt, scheint kein Zufall zu sein: Beide Werke setzen in der Superbike-WM 2019 neue Motorräder ein.

Wird das Motorenlimit überschritten, muss der jeweilige Pilot bei zwei aufeinanderfolgenden SBK-Rennen aus der Boxengasse starten und dem Feld hinterherhetzen.

«Ich zähle meine Motoren nicht, mir ist das egal», versicherte Sykes am Tag vor dem großen Testwochenende in Portimao. «Mir geht es um die Entwicklung, wir müssen unseren Weg für die Zukunft finden. Bezüglich Motorleistung sind einige Sachen in der Pipeline. Für ein paar PS mehr nehme ich es auch in Kauf, mal aus der Boxengasse starten zu müssen.»

Der Engländer gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Wir haben eine lange Zu-erledigen-Liste für den Test. Ich möchte ein paar Sachen mit den Federelementen versuchen, jetzt haben wir Zeit dazu. Für das Chassis und die Umlenkung haben wir verschiedene Optionen. Unsere Grundabstimmung ist okay, wir sind jetzt seit einigen Events immer bei der Musik. Den Test wollen wir nützen, um den nächsten Schritt zu machen.»

Sykes sagte seit seinem ersten Test mit der BMW S1000RR, dass es dieser ausschließlich an Motorleistung mangle, alles andere wäre hervorragend. «Hätten wir die heutigen Motoren in Phillip Island gehabt, hätten wir einige Podestplätze mehr», unterstrich der Weltmeister von 2013. «Ich hörte dann ständig, dass wir mit mehr Leistung auch ein anderes Chassis bräuchten. Aber dem ist nicht so – mit mehr Leistung wird alles einfacher. Wobei wir natürlich auch Fortschritte mit der Chassisbalance und den Federelementen erzielt haben. Und die Elektronik wurde raffinierter.»

WM-Stand vor Portimao:

1. Jonathan Rea (Kawasaki), 433 Punkte
2. Álvaro Bautista (Ducati), 352
3. Alex Lowes (Yamaha), 220
4. Michael van der Mark (Yamaha), 215
5. Leon Haslam (Kawasaki), 202
6. Toprak Razgatlioglu (Kawasaki), 191
7. Chaz Davies (Ducati), 184
8. Tom Sykes (BMW), 170
9. Marco Melandri (Yamaha), 138
10. Sandro Cortese (Yamaha), 100
14. Markus Reiterberger (BMW), 60

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