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Yamaha zögert: Sandro Cortese ist für Angebote offen

Von Ivo Schützbach
Sandro Cortese würde gerne bei Yamaha bleiben

Sandro Cortese würde gerne bei Yamaha bleiben

Yamaha hatte eine Option auf Sandro Cortese für die Superbike-WM 2020, ließ diese aber Ende Juli verstreichen. Der Schwabe möchte mit GRT weitermachen, hört sich jetzt aber auch nach anderen Möglichkeiten um.

Dass Yamaha die Option auf Supersport-Weltmeister Sandro Cortese zum 31. Juli 2019 nicht zog bedeutet nicht zwangsläufig, dass er sich ein neues Team suchen muss. Aber jetzt muss neu verhandelt werden, außerdem darf der Berkheimer seither mit anderen Herstellern sprechen. Wobei er betont: «Ich möchte liebend gerne mit GRT und Yamaha weitermachen.»

Cortese genießt derzeit vier Tage am Comer See in Norditalien, «den halben Tag trainiere ich, den anderen halben entspanne ich», erzählte der 29-Jährige SPEEDWEEK.com.

Kommendes Wochenende testen sämtliche Spitzenteams der Superbike-WM in Portimao. Cortese, der sich von seiner Schulterverletzung Anfang Juli in Donington Park gut erholt hat, und das Giansanti Racing Team sind ebenfalls dabei.

In Portugal wird es weitere Gespräche mit Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli geben, «bis Ende September wird sich das aber wohl ziehen», glaubt Cortese. «Sie sagten mir, ich solle dort anknüpfen, wo ich in Misano aufgehört habe, dann ist das von Yamaha aus okay. Da lag ich ja auf Platz 3, als ich stürzte. Dann hatte ich das Pech in Donington Park mit dem unverschuldeten Sturz und der anschließenden Verletzung. Das Team ist mit meinem Saisonverlauf für das erste Jahr bis auf die letzten drei Events sehr glücklich.»

Corteses Teamkollege Marco Melandri wird zum Ende der Saison zurücktreten. Gute Chancen sein Nachfolger zu werden, hat der 23-jährige Federico Caricasulo, derzeit Zweiter der Supersport-WM. Er ist nicht nur das größte italienische Talent im SBK-Fahrerlager, sondern auch ein Wunsch von Sponsor Pata (Knabberzeug).

Superbike-Rookie Cortese gelangen dieses Jahr bereits zwölf einstellige Ergebnisse, das nahm auch die Konkurrenz zur Kenntnis.

Kawasaki-Teamchef Manuel Puccetti hatte nach dem Weggang von Toprak Razgatlioglu zu Yamaha fest damit gerechnet, Eugene Laverty als Nachfolger verpflichten zu können. Doch der Nordire entschied sich für BMW und wird 2020 den Platz von Markus Reiterberger übernehmen.

«Jetzt haben wir einige Namen auf unserer Liste», so Puccetti: «Haslam, Cortese, Beaubier, Camier, Savadori und weniger prominente.»

«Wir haben geredet», bestätigte Cortese.

Sollte sich das Kawasaki-Werksteam gegen Haslam entscheiden, dann wird der Engländer bei Puccetti geparkt und Corteses Chance dort löst sich in Luft auf. Es deutet aber vieles darauf hin, dass Haslam auch 2020 an der Seite von Jonathan Rea fahren wird.

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