MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

BMW schnappte Laverty weg: Was Puccetti jetzt plant

Von Ivo Schützbach
Nach fünf Jahren im Kawasaki-Team von Manuel Puccetti wechselt Toprak Razgatlioglu für die Superbike-WM 2020 zu Yamaha. Bei der Nachfolgersuche musste der Teamchef einen Rückschlag einstecken.

Bislang hat Kawasaki nicht offenbart, wie es im Werksteam nächstes Jahr weitergeht. Weltmeister Jonathan Rea hat einen Vertrag bis Ende 2020 und sein Teamkollege Leon Haslam ein Angebot auf dem Tisch.

«Wir möchten mit Leon weitermachen, können aber noch nicht sagen ob im Werksteam oder in einem anderen», ist bei Kawasaki zu erfahren.

Das «andere Team» ist jenes von Manuel Puccetti, der die letzten fünf Jahre Toprak Razgatlioglu (22) zu einem Podestkandidaten aufgebaut hat. Das Werksteam möchte den Türken nicht haben, weil Kawasaki befürchtet, dass er allzu sehr versuchen würde, Rea den Platz der Nummer 1 streitig zu machen. Kawasaki ist sehr auf Harmonie im Team bedacht. Und auch die politische Nähe von Topraks Manager Kenan Sofuoglu zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bereitet Kawasaki Kopfzerbrechen.

Sofuoglu hat deshalb Ende Juli entschieden, ein Angebot von Yamaha zu akzeptieren: Razgatlioglu wird 2020 in deren Werksteam an der Seite von Michael van der Mark fahren.

Puccetti ist seit Wochen auf der Suche nach einem Nachfolger für das Ausnahmetalent, in Eugene Laverty schien dieser gefunden. Doch dann unterschrieb der Nordire bei BMW, wo er den Platz von Markus Reiterberger übernimmt und 2020 Teamkollege von Tom Sykes wird.

«Wir haben gewartet und viel auf Eugene gesetzt», teilte Puccetti SPEEDWEEK.com mit. «Wir glauben, dass er mit unserer Ninja sehr schnell wäre. Unglücklicherweise hat er sich für einen anderen Weg entschieden.»

Bevor Puccetti über den nächsten Schritt nachdenkt, muss er die Entscheidung von Kawasaki abwarten. Wird sich das Werksteam wirklich wie angedacht für einen jungen Spanier an der Seite von Johnny Rea entscheiden, dann soll Haslam bei Puccetti untergebracht werden.

«Ich weiß nicht, wen Kawasaki gerne als zweiten Fahrer hätte», hielt Puccetti fest. «Wir lassen uns Zeit mit unserer Entscheidung und werden diese erst nach den Rennen in Portimao treffen. Wir haben einige Namen auf unserer Liste: Haslam, Cortese, Beaubier, Camier, Savadori und einige weniger prominente.»

Kommendes Wochenende testen die Superbike-WM-Teams in Portimao, am zweiten September-Wochenende geht die Weltmeisterschaft auf selber Strecke ins letzte Saisondrittel.

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