Wettrüsten: Welches ist das stärkste Superbike?
Die CBR1000RR-R ist Hondas Antwort auf Ducati
Als Ducati vor einem Jahr die Panigale V4R präsentierte und damit zum Unmut vieler Fans die V2-Ära in der Superbike-WM beendete, war das nicht weniger als ein Paradigmenwechsel. Daran nahm sich Honda ein Beispiel und änderte ebenfalls seine Philosophie: Anstatt ein sportliches Motorrad für den Alltag zu entwickeln, stellten die Japaner mit der CBR1000RR-R erstmals ein auf maximaler Rennsport-Performance ausgelegtes Bike auf die Räder.
Honda kündigte vollmundig an, das stärkste Superbike aller Zeiten zu bauen. So ganz wurde dieses Ziel aber nicht erreicht. Die deutliche kostspieligere Ducati hat auf dem Papier im 'Serientrimm' vier Pferdestärken mehr. Und die aktuelle Aprilia RSV4 ist in der Motorleistung identisch, benötigt dafür aber 100 ccm mehr und entspricht nicht dem Reglement für die seriennahe Weltmeisterschaft.
Aber die Triple-R hat unter den Reihenvierzylinder-Bikes die Nase vorn: Zehn PS mehr als die neue BMW S1000RR sind ein deutliches Plus, auf die Kawasaki ZX-10RR hat Honda sogar 13 PS Vorsprung.
Dass die Motorleistung jedoch nicht die einzige Zutat für ein schnelles Motorrad ist, beweist Yamaha. Die R1 bildet mit 200 PS das Schlusslicht, fuhr in der Superbike-WM 2019 aber in 20 Rennen auf das Podest!
Ducati Panigale V4 R: 221 PS bei 15.250 /min
Honda CBR1000RR-R: 217 PS bei 14.500 /min
Aprilia RSV4 1100 Factory: 217 PS bei 13.600 /min
Ducati Panigale V4: 214 PS bei 13.000 /min
BMW S1000RR: 207 PS bei 13.500 /min
Kawasaki ZX-10RR: 204 PS bei 13.500 /min
Suzuki GSX-R1000R: 202 PS bei 14.500 /min
MV Agusta F4 1000 RR: 201 PS bei 13.400 /min
Yamaha YZF R1: 200 PS bei 13.500 /min