Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Tom Sykes parkte seinen BMW M8 auf der Mauer

Von Ivo Schützbach
Im Zuge von zunehmenden Testverboten, sind Simulatoren für die Auto- und Motorrad-Industrie in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Parallel hat sich Sim Racing zu einer riesigen Szene entwickelt.

Auf Prüfständen können Motoren heute maßgeschneiderten Belastungen unterzogen werden. Die Hersteller im Automobilrennsport gehen noch einen Schritt weiter und lassen ihre Fahrer in Simulatoren üben, welche die Realität bereits erstaunlich nachahmen können.

Gleiches gilt für Computerspiele, in denen sich Fans auf beeindruckend real wirkenden virtuellen Rennstrecken messen. Sim Racing, als Abkürzung für Rennen in Simulatoren, erfreut sich großer Beliebtheit, beinahe jeder im Automobil-Rennsport involvierte Hersteller engagiert sich auch in dieser Szene.

BMW unterstützt Sim Racing besonders großzügig und sieht darin ein prägendes Marketing-Instrument. Freitagnacht maßen sich einige der besten Sim-Piloten in der BMW-Welt in München auf der Rennstrecke von Daytona in BMW M8, der Sieger des virtuellen Rennens kassierte 10.000 Euro Preisgeld.

Neben den Computerspielern hatte BMW auch einige seiner echten Rennfahrer eingeladen und ließ diese gegeneinander antreten. Unter ihnen waren die DTM-Asse Marco Wittmann, Philipp Eng und Timo Glock sowie Formel-E-Leader Alexander Sims und Langstrecken-Fahrer Martin Tomczyk. Einziger Motorrad-Pilot unter den neun Sportlern war Superbike-WM-Werksfahrer Tom Sykes.

Der Engländer schlug sich bei seiner Premiere im Simulator beachtlich, die Auto-Piloten haben allesamt unzählige Stunden im hochgezüchteten, selbstentwickelten BMW-Simulator in der Rennabteilung in München hinter sich und fanden sich beim Sim Racing entsprechend schnell zurecht.

Die Zielflagge sah Sykes dann aber doch nicht, er parkte seinen BMW M8 nach einem Ausritt ins Kiesbett auf einer Mauer. «Ich würde lieber ein echtes Rennauto von BMW fahren, das muss ich mit den Verantwortlichen besprechen», grinste der Weltmeister von 2013, der unter den biederen Autorennfahrern für viel Unterhaltung sorgte. «Ich saß zum ersten Mal in einem Simulator und kannte auch die Strecke nicht, ein paar Stunden Training vorab hätten gut getan.»

Im echten Leben kehrt der Engländer Ende Januar auf die Rennstecke zurück, dann testet er mit dem BMW-Werksteam je zwei Tage in Jerez, Portimao und auf Phillip Island, bevor am letzten Februar-Wochenende in Südaustralien die Superbike-WM 2020 beginnt.

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