Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Honda-Kritik von Bautista: Haslam handhabt das anders

Von Ivo Schützbach
Honda-Werksfahrer Leon Haslam

Honda-Werksfahrer Leon Haslam

Honda-Werksfahrer Alvaro Bautista hat nach dem Superbike-WM-Event in Jerez deutlich gemacht, woran es der neuen Honda Fireblade mangelt. Teamkollege Leon Haslam sieht das Thema differenzierter.

Mit den Rängen 10, 9 und 12 blieben Leon Haslam und Honda beim zweiten Event der Superbike-WM 2020 auf dem Circuito de Jerez deutlich unter den Erwartungen. Auch Teamkollege Alvaro Bautista kam in keinem Rennen über Platz 7 hinaus. Anschließend musste sich Honda einige Kritik von seinen Fahrern anhören, bei heißen Bedingungen hat die Triple-R arge Schwierigkeiten: Weder das Chassis noch die Elektronik funktionieren einwandfrei.

Durch den Corona-Lockdown wurde das gesamte Testprogramm des größten Motorradherstellers über den Haufen geschmissen, die CBR1000RR-R ist nach wie vor ein relativ neues und unerprobtes Motorrad.

«Wir haben zwar August, aber Jerez war unser zweites Rennen», betonte Haslam, der deutlich weniger ungeduldig wirkt als Bautista. «Unser größtes Problem ist, dass wir viele Dinge zu probieren haben. Wir versuchen etwas am Morgen, am Nachmittag war es in Jerez aber 30 Grad heißer. Während der beiden 45-minütigen freien Trainings am Freitag ist es sinnlos, etwas zu probieren. Und dann kommen schon die Rennen. Wenn wir einen zweitägigen Test haben, dann können wir die Temperaturentwicklung genau im Blick behalten und unsere Abstimmung daran anpassen. Dann sind wir auch nicht weit von der Spitze entfernt.»

Am 13./14. August testet Honda zusammen mit einigen anderen Teams in Aragon, wo am letzten August- und am ersten September-Wochenende die Events Nummer 4 und 5 der SBK-WM 2020 stattfinden sollen.

«Wir machen mit jedem Rennen Fortschritte», unterstrich Haslam gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die Gespräche mit den HRC-Technikern sind sehr zielführend. Nur müssen wir manchmal einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorne zu kommen. Als Fahrer frustriert es dich natürlich, wenn du auf dem zehnten oder zwölften Platz herumfährst. Aber auch dort sammelt man wichtige Informationen, um Probleme zu mindern.»

«Hitze verdeutlicht alle unsere Probleme», erklärte der Vizeweltmeister von 2010. «Wenn es kühler ist, gibt es mehr Grip und der Motor schiebt an. Dann haben wir auch in maximaler Schräglage noch Grip und keine Probleme. Sobald es heiß wird, entwickelt sich jedes Problem von uns zu einem massiven Problem. Das hat auch nichts mit dem Layout einer Strecke zu tun. Und wir reden nicht von einem Bereich, wir müssen alles besser machen, das schließt meinen Fahrstil ein.»

Der 37-Jährige abschließend: «Für die Rennen in Portimao haben wir erneut eine lange Testliste. Wenn wir in FP1 und FP2 auf einen guten Nenner kommen, dann werden wir auch gute Rennen haben. Für uns stellt sich an jedem Wochenende die Frage: Wollen wir gute Rennen haben oder unser Motorrad verbessern?»

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