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Topspeed: Ducati-Überlegenheit gibt es nicht mehr

Von Kay Hettich
Welches Motorrad ist das schnellste?

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Als Ducati in der Superbike-WM 2019 die Panigale V4R einführte, wurde die Konkurrenz vom überragenden Top-Speed überrumpelt. Mittlerweile ist der Vorteil auf der Geraden kaum mehr vorhanden.

Für Kawasaki-Star Jonathan Rea war es in der Superbike-WM 2019 frustrierend zu erleben, wie spielerisch er von seinem Hauptrivalen Álvaro Bautista mit der damals neuen Ducati Panigale V4R auf der Geraden überholt wurde. Der Spanier wusste die Stärken der Ducati perfekt auszuspielen. Dass der WM-Titel dennoch an den Nordiren ging, ist nur durch die fahrlässig vielen Stürze von Bautista zu erklären.

Mitttlerweile ist Bautista zu Honda und auf die neue CBR1000RR-R gewechselt, andere Hersteller haben Updates von ihren Motorrädern etabliert. Vom einstigen Top-Speed-Vorteil von Ducati ist nicht viel geblieben.

Als schnellstes Motorrad am Rennwochenende in Portimão wurde mit 318,7 kmh überraschend die Yamaha von Toprak Razgatlioglu im Warm-up gemessen. In derselben Session wurde mit 314 km/h durch Scott Redding der höchste Top-Speed einer Ducati festgestellt. Die schnellste Kawasaki von Jonathan Rea wurde mit 311,3 km/h im ersten Rennen geblitzt. Schlusslicht ist Honda (310,4 km/h, Bautista im FP2) und BMW (309,6 kmh/Tom Sykes in der Superpole).

Die gemessenen Werte sind aber nicht immer realistisch, weil Faktoren wie Windschatten oder Temperatur mit hineinspielen. Der Eindruck der Fahrer ist oftmals ein anderer.

«In Portimão konnte ich die Hondas nicht auf der Gerade überholen – die sind richtig schnell», sagte zum Beispiel FoEleven Ducati-Pilot Michael Rinaldi. «Viele reden über die gewaltige Ducati-Power. Der Motor ist auch großartig, aber auch die Honda ist schnell. An Haslam kam ich nur auf der Bremse vorbei. Im Windschatten kam ich ihm nur minimal näher. Seltsamerweise reden niemand über die Motoren anderer Hersteller, die ebenfalls sehr gut sind.»

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