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Scott Redding: «Alte Honda war nicht grauenhaft mies»

Von Ivo Schützbach
Bald Normalität? Honda vor Ducati

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Jahrelang wurde Honda für seinen halbherzigen Auftritt in der Superbike-WM belächelt und verspottet. Spätestens seit Rang 3 von Alvaro Bautista in Aragon zollt man dem größten Motorrad-Hersteller wieder Respekt.

Wer nicht dabei war kann sich kaum vorstellen, welch große Last den Verantwortlichen der Honda Racing Corporation von den Schultern fiel, als Alvaro Bautista am Sonntag im zweiten Hauptrennen in Aragon hinter Jonathan Rea (Kawasaki) und Chaz Davies (Ducati) als Dritter über den Zielstrich brauste.

Seit dem 1. Oktober 2016, als Michael van der Mark in Magny-Cours Zweiter wurde, wartete Honda auf einen solchen Erfolg. Der letzte Sieg liegt noch länger zurück: Nicky Hayden triumphierte am 15. Mai 2016 im Regen von Sepang. Im Trockenen sahen wir eine Honda zuletzt am 6. Juli 2014 in Portimao auf Platz 1, damals gewann Jonathan Rea.

Überraschend kam Bautistas Erfolg nur oberflächlich betrachtet, weil sich das Motorrad noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium befindet. Aber HRC hat über die Jahre in verschiedenen Rennserien mehr als einmal bewiesen, dass sie eine der schlagkräftigsten Rennabteilungen sind. «Wenn Honda gewinnen will, dann tun sie es auch», ist die verbreitete Meinung im Fahrerlager.

«Außerdem war die alte Honda nicht grauenhaft mies», bemerkte Ducati-Star Scott Redding, derzeit mit zehn Punkten Rückstand auf Johnny Rea WM-Zweiter, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Sie war nicht großartig, aber auf einigen Strecken okay. Jetzt haben sie einen Typen, der wiegt so viel wie dein Telefon. Das Ergebnis von Alvaro überrascht mich nicht. Er ist ein guter Fahrer und auf den Geraden sehr schnell, er hat in seiner kurzen Superbike-Karriere schon viele Rennen gewonnen. Deshalb habe ich mit ihm gerechnet. Nach seinem vierten Platz im Superpole-Rennen war mir klar, dass er im zweiten Lauf vorne mitmischen wird. So arbeitet Alvaro: Er sammelt Selbstvertrauen und dann legt er los. Es sieht auch so aus, als würde das Motorrad ganz gut funktionieren. Sie haben gute Arbeit geleistet, es dorthin zu bringen, wo es heute ist.»

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