Scott Redding (Ducati): «Niemand half mir, nur Rabat»
Scott Redding und Tito Rabat kennen sich schon lange - hier in der Moto2 2013
Die Herkunft von Scott Redding und Tito Rabat könnten unterschiedlicher kaum sein. Der Vater des Engländers ein LKW-Fahrer, der des Spanier ist erfolgreich im Schmuckgeschäft tätig. Während die Kindheit von Redding voller Entbehrungen war, wurde Rabat in eine reiche Familie hineingeboren. Dennoch kreuzten sich ihre Wege 2006 in der spanischen 125er-Meisterschaft, zwei Jahre später fuhren beide in der 125-ccm-Weltmeisterschaft.
2015 waren waren sie im Team Marc VDS sogar Teamkollegen: Redding in der MotoGP, Rabat in der Moto2.
Erst als Redding nach der MotoGP 2018 in die Britische Superbike-Serie wechselte, nahmen sie verschiedene Wege, um in der Superbike-WM 2021 wieder gemeinsam in der Startaufstellung zu stehen. Redding für das Aruba.it Ducati Werksteam, Rabat für Barni Ducati.
Der 28-jährige Werkspiloten begrüßt den Wechsel des Spaniers in die seriennahe Weltmeisterschaft ausdrücklich. Und er glaubt, dass sich Rabat schnell etablieren wird.
«Ich bin mir sicher, dass es ihm in der Superbike-WM gefallen wird. Die Rennen und die Atmosphäre sind noch ein wenig wie früher. Und ich weiß, dass Tito auch so ein Typ ist», sagte Redding bei WorldSBK. «Er liebt es, Rennen zu fahren und ich denke er wird stark sein. Er trainiert schon länger mit einer Ducati Panigale V4S – er kennt das Superbike also schon ziemlich gut. Lasst es uns abwarten. Auf jeden Fall ist er eine großartige Person und eine Bereicherung fürs Paddock. Es ist gut, dass er jetzt bei uns in der Superbike-WM ist.»
In vielen gemeinsamen Jahren im GP-Paddock kamen sich die beiden Rennfahrer auch menschlich näher.
«Zunächst einmal ist Tito ein prima und lustiger Typ. Er ist sehr bescheiden; ich habe viel Respekt vor ihm», hielt Redding fest. «Als ich mir vor zwei Jahren in Valencia den Oberschenkel brach, besuchte er mich im Krankenhaus und half mir sehr. Ich bin immer noch sehr dankbar dafür, weil ich damals in ziemlich schlechter Verfassung war. Niemand wollte mir so recht helfen, er tat es.»