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Alex Lowes bezweifelt die Überlegenheit der Kawasaki

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea führt die Superbike-WM 2021 nach drei Events mit 20 Punkten Vorsprung an. «Die Kawasaki ist ein großartiges Bike, wir sehen aber keine Unterschiede mehr wie vor fünf Jahren», sagt Teamkollege Alex Lowes.

In seiner zweiten Saison mit Kawasaki hat sich bei Alex Lowes die Erkenntnis durchgesetzt, dass nicht alleine die ZX-10RR für die Dominanz von Jonathan Rea verantwortlich ist. Vor seinem Heimrennen in Donington Park am kommenden Wochenende hat der 30-Jährige 61 Punkte Rückstand auf den Führenden Rea und liegt mit 88 Punkten auf dem vierten Gesamtrang. Während Rea in jedem der bislang neun Rennen dieser Saison auf dem Podium stand, hat Lowes nur die drei Podestplätze (2./2./3.) beim Auftakt in Aragon vorzuweisen.

«Natürlich sind fünfte und sechste Plätze nicht mein Anspruch», erzählte Lowes im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich will es besser machen. Ich startete mit Podestplätzen in die Saison und habe erwartet, dass es anschließend besser läuft. Ich fühlte mich während der Wintertests und in Aragon gut, auch bis zum Qualifying in Estoril. Aber es ist nicht einfach, der Level in der Superbike-WM ist gestiegen. Es gibt viele gute Fahrer auf guten Motorrädern. Die Kawasaki ist ein großartiges Bike, wir sehen aber keine Unterschiede mehr wie vor fünf oder sechs Jahren. Ich hatte für dieses Jahr mehr erwartet, dass ich um Podestplätze kämpfe und näher an Johnny dran bin. Aber besonders bei heißen Bedingungen wie in Misano, haben wir Schwierigkeiten. Wenn Johnny Rennen nicht gewinnen kann, bedeutet das, dass es nicht einfach ist.»

Rea wurde zuletzt in Misano dreimal Dritter, während zwei Siege an Ducati-Werksfahrer Michael Ruben Rinaldi und einer an Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) gingen. Lowes kam als Fünfter, Fünfter und Sechster ins Ziel.

«Es ist hart», gibt der Zwilling von Moto2-Ass Sam Lowes unumwunden zu. «Ich werde aufgrund des besten Motorrads im Paddock beurteilt und am besten Fahrer gemessen. Andererseits muss man sich aber fragen, ob das die Realität ist. Ich weiß nicht, ob wir jedes Wochenende das beste Paket haben. Ich bin in der Vergangenheit verschiedene Motorräder gefahren und kenne deren Leistungsfähigkeit. Ich glaube, dass ich gute Arbeit leiste. Ich bin in jeder Session schnell und mache nicht viele Fehler. Ich muss lediglich das letzte Bisschen finden, um Johnny etwas mehr unter Druck setzen zu können. Mit fünften oder sechsten Plätzen bin ich natürlich nicht glücklich.»

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