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Jerez, FP1: Razgatlioglu und Rinaldi deutlich voraus

Von Ivo Schützbach
Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu

Superbike-WM-Leader Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) beendete das erste freie Training in Jerez als Schnellster. Michael van der Mark brachte die beste BMW auf Rang 7, Jonas Folger wurde 15.

Für die erste nennenswerte Bestzeit sorgte nach zehn Minuten Kawasaki-Werksfahrer Alex Lowes mit 1:40,513 min, der nach seinem Crash in Barcelona auf dem Circuito de Jerez mit Prellungen und angeknackster rechter Hand antritt.

Zum Vergleich:

Die schnellste Rennrunde in Jerez fuhr 2019 Alvaro Bautista im Sprintrennen mit einer Ducati Panigale V4R in 1:39,004 min. Den Pole-Rekord hält seit 2019 Jonathan Rea (Kawasaki) mit 1:38,247 min.

Nach einer knappen halben Stunde übernahm WM-Leader Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) mit 1:40,111 min die Führung und lag damit 3/10 sec vor dem Zweiten Rea. Eine Minute vor Schluss steigerte sich der Türke auf 1:40,074 min, blieb damit 0,086 sec vor dem Zweiten Michael Rinaldi (Aruba.it Ducati) und gute drei Zehntelsekunden vor seinem härtesten WM-Widersacher Rea, der Dritter wurde.

Leon Haslam brachte die beste Honda auf Platz 5, Michael van der Mark wurde mit der schnellsten BMW Siebter und der WM-Dritte Scott Redding landete auf Position 8.

Chaz Davies aus dem Team Go Eleven Ducati fehlt nach seinem Sturz in Barcelona mit Rippenbrüchen und Prellungen in Jerez und Portimao und wird von Loris Baz ersetzt. Der Franzose wurde dieses Jahr Vierter der US-Superbike-Serie MotoAmerica und kam mit der V4R ordentlich zurecht: Platz 11.

Jonas Folger aus dem deutschen Team Bonovo MGM BMW hat gute Voraussetzungen für Jerez, auf keiner anderen Rennstrecke fuhr er so viele Runden und hat dort vor der Saison mit der M1000RR auch getestet. «Vielleicht hilft uns Jerez, eine Trendwende zu schaffen», meinte der Bayer. FP1 beendete er auf Platz 15 und mit 1,243 sec Rückstand.

Eugene Laverty ersetzt im BMW-Werksteam Tom Sykes, der wegen seiner Gehirnerschütterung und minutenlanger Bewusstlosigkeit nach seinem Sturz in Barcelona Startverbot erhielt. Der Nordire fuhr letztmals in Donington Park ein Rennen, dann zog sich sein Team RC Squadra Corse aus monetären Gründen aus der Superbike-WM zurück. Das erste Training beendete er als 20.

Nach Most ist Marvin Fritz aus dem Yamaha Austria Racing Team zum zweiten Mal in diesem Jahr mit Wildcard dabei. Die R1 des 28-Jährigen ist erneut in Endurance-Konfiguration und hat damit einige Kilogramm mehr und einige PS weniger als die Maschinen der Konkurrenz. Der Mosbacher kam auf Rang 19.

Ebenfalls mit Wildcard dabei ist der Italiener Andrea Mantovani (Team Vince64 Kawasaki), der 22. wurde.

Erneut peinlich war die Leistung von Pedercini-Neuzugang Lachlan Epis, der auf seiner Kawasaki ZX-10RR als Letzter 5,524 sec verlor. Der Australier ist so langsam, dass ihn die Gegner als gefährlich bezeichnen.

Ergebnis Superbike-WM, Jerez, FP1
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha 1:40,074 min
2. Michael Rinaldi Ducati 1:40,160 + 0,086 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki 1:40,411 + 0,337
4. Alex Lowes Kawasaki 1:40,513 + 0,439
5. Leon Haslam Honda 1:40,749 + 0,675
6. Andrea Locatelli Yamaha 1:40,766 + 0,692
7. Michael vd Mark BMW 1:40,773 + 0,699
8. Scott Redding Ducati 1:40,838 + 0,764
9. Garrett Gerloff Yamaha 1:40,929 + 0,855
10. Axel Bassani Ducati 1:40,930 + 0,856
11. Loris Baz Ducati 1:41,091 + 1,017
12. Alvaro Bautista Honda 1:41,173 + 1,099
13. Isaac Vinales Kawasaki 1:41,266 + 1,192
14. Leandro Mercado Honda 1:41,302 + 1,228
15. Jonas Folger BMW 1:41,317 + 1,243
16. Lucas Mahias Kawasaki 1:41,512 + 1,438
17. Christophe Ponsson Yamaha 1:41,591 + 1,517
18. Kohta Nozane Yamaha 1:41,853 + 1,779
19. Marvin Fritz Yamaha 1:41,955 + 1,881
20. Eugene Laverty BMW 1:42,288 + 2,214
21. Samuele Cavalieri Ducati 1:42,503 + 2,429
22. Andrea Mantovani Kawasaki 1:42,518 + 2,444
23. Loris Cresson Kawasaki 1:43,483 + 3,409
24. Lachlan Epis Kawasaki 1:45,598 + 5,524

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